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Heterogene Flächen möglichst einheitlich bewirtschaften können und dabei Ressourcen und Kosten sparen – diesem Anspruch möchte der Landwirtschaftliche Betrieb Müller im nordwestlichen Baden-Württemberg gerecht werden. Dazu setzt der Demonstrationsbetrieb in der Saison 2024/2025 auf eine teilflächenspezifische Ausbringung der Grundnährstoffe. Die Basis dafür schafft die Einteilung eines sehr heterogenen Schlags in unterschiedliche Ertragszonen über eine Biomassekarte. Zusammen mit den Analyseergebnissen aus GPS-gestützten Bodenproben wird dann eine Applikationskarte erstellt und auf das Terminal des Schleppers mit RTK/GPS geladen. Als Voraussetzung zur teilflächenspezifischen Ausbringung verfügt der Betrieb über einen Düngerstreuer mit Section Control und Grenzstreueinrichtung. Die genaue Positionierung der Bodenproben ermöglicht es, mit der nächsten Untersuchung in drei Jahren den Erfolg der Maßnahmen zu kontrollieren. Der Betrieb erhofft sich so eine erhöhte Effizienz bei der Ausbringung und eine Düngereinsparung. 

Im Zuge des Modell- und Demonstrationsvorhabens setzen die teilnehmenden Modellbetriebe in Rheinland-Pfalz verschiedene Maßnahmen in den Handlungsfeldern Düngung, Biodiversität, Digitalisierung und Pflanzenschutz im Rahmen der Ackerbaustrategie 2035 um. In dem hier gezeigten Video stellt der Landwirt Christian Oberhausen aus Trier eine Maßnahme im Handlungsfeld Pflanzenschutz, „Mechanische Unkrautbekämpfung im Getreide“ vor.

Die Maßnahmenfläche ist insgesamt ca. 3,8 ha groß. Zum Einsatz kam ein Einböck-Striegel mit 6 m Arbeitsbreite und 8 mm Zinken. Dabei werden unterschiedliche Striegelhäufigkeiten und Zeitpunkte (Vorauflauf, Nachauflauf, im Herbst oder Frühjahr) sowie die Kombination mit Herbiziden im Vergleich zur rein chemischen Unkrautkontrolle durchgeführt.

Die Varianten sind:
1. Striegel Vorauflauf + Bodenherbizid,
2. Striegel Nachauflauf im Herbst,
3. Striegel Nachauflauf im Herbst + Striegel Frühjahr,
4. Striegel Vorauflauf + Nachauflauf Herbst
5. Chemische Behandlung.

Der Winterweizen auf dem Feld wurde am 08.10.2023 gesät und bisher wie folgt behandelt: Bekämpfung Ausfallraps (23.08.2023), Erstellung eines Scheinsaatbetts (14.09.2023), Totalherbizidbehandlung (03.10.2023). Der Einsatz des Striegels hatte im Herbst keinen nachweislichen Einfluss auf den Auflauf des Weizens. Frühjahrsbonituren zeigten einen, für die Fläche ungewöhnlichen, geringen Ungräserdruck, der ggf. auf die dort vorherrschende Wetterlage zurückzuführen ist. Die Maßnahme inklusive abschließender Bonituren (Unkrautdichte nach den Maßnahmen, Kernbeerntung + Verwiegung) wird voraussichtlich im August beendet.