Im Rahmen eines zweitägigen Aufenthalts in Brandenburg besuchte eine insgesamt 15-köpfige Gruppe aus Landwirtinnen und Landwirten sowie Mitarbeitenden des Agrarberatungszentrums KPODR aus Minikowo (PL) am 20. und 21.06.24 die Dauerfeldversuche des JKI in Dahnsdorf und den Demonstrationsbetrieb AWO Reha-Gut in Kemlitz (Dahme/Mark). Am ersten Tag in Dahnsdorf konnten sich die Teilnehmenden die Versuchsflächen mit Vergleichen unterschiedlicher Pflanzenschutzstrategien, Szenarien der zukünftigen Entwicklung des Pflanzenschutzes, Fruchtfolgeversuchen und Versuchen zum Pflanzenschutz im Ökologischen Landbau anschauen. Sowohl die gezeigten Varianten der Dauerfeldversuche als auch neue Fragestellungen, zum Beispiel zum Anbau von Kichererbsen, stießen auf großes Interesse und wurden ausgiebig im Feld diskutiert.

Am zweiten Tag ging es dann zu einer ausgedehnten Tour auf das AWO Reha-Gut. Der Demonstrationsbetrieb stellte zunächst sein Anbausystem mit einer weiten Fruchtfolge vor. Weitere Punkte auf der Tagesordnung waren zum einen die Vorführung einer Kamera-gestützten Hacke im Mais-Bohnen-Gemenge. Die Kamera wurde im Rahmen des MuD IPB für den Betrieb beschafft. Weiterhin ging es auf Versuchsflächen für das Entscheidungshilfesystem „InnoHerb“, welche von der Abteilung Pflanzenschutz des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) Brandenburg betreut werden, ebenso ein intensives Schaderreger- und Krankheitsmonitoring in Erbsen. Abschließend erfolgte eine Führung durch die eigene Kartoffellagerung und -schälung sowie den stark automatisierten Milchviehstall des inklusiven Gemischtbetriebes mit rund 1100 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und 400 Milchkühen.

Der „Cross Visit“ erfolgte im Rahmen des EU-Projektes IPMworks. Daran nehmen insgesamt 31 Partner aus 16 europäischen Ländern seit Oktober 2020 teil (https://ipmworks.net/).