Die Versuche wurden unter realen Produktionsbedingungen auf Flächen mit praxisüblicher Größe und gebräuchlichen landwirtschaftlichen Maschinen durchgeführt. Der Raps wurde mit Einzelkornsätechnik in Weiter Reihe mit einem Reihenabstand von 45 cm ausgebracht. Im gleichen Arbeitsgang wurden die Begleitpflanzen gedrillt, vorwiegend Leguminosen in Reinsaat (Linsen, Sommerwicken, Erbsen, Ackerbohnen) aber auch im Gemenge mit Nichtleguminosen wie Ramtillkraut oder Buchweizen. Die Raps-Saatstärke betrug 2 kg/ha, das entspricht 25 keimfähige Körner pro Quadratmeter. Die Saatstärke wurde geringer als in der Breitsaat gewählt, weil die Standraumverteilung bei der Aussaat im Einzelkornverfahren besser ist. Gedrillt wurde mit der Direktsaatmaschine Gherardi G300. Mit ihr war es möglich, den Raps in einem Arbeitsgang in Einzelkornsaat abzulegen und zwischen den Rapsreihen die Begleitpflanzen zu etablieren.
„Die Einzelkornsaat bringt eine gleichmäßige Verteilung mit vitalen Einzelpflanzen und gut ausgebildeten Wurzeln. Dem Raps stehen somit mehr Wasser, Licht und Nährstoffe zur Verfügung. Durch die Leguminosen soll der Schädlingsbefall und somit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert, sowie der Einsatz von Stickstoffdüngern minimiert werden. Die frühzeitige und vollständige Bodenbedeckung sowie eine intensivere Durchwurzelung schützen den Boden vor Erosion“, so beschreibt die betreuende Wissenschaftlerin Doktor Jana Epperlein von der GKB die Ausgangshypothese.