Neben Ackerfuchsschwanz profitieren auch andere Unkräuter von Fruchtfolgen mit hohem Wintergetreideanteil. Dazu gehören zum Beispiel Kamille-Arten, Klettenlabkraut und Klatschmohn. Hohe Anteile von Sommerungen in der Fruchtfolge fördern dagegen Unkräuter wie Melden, Gänsefußarten und Windenknöterich.
Breite Fruchtfolgen fördern Konkurrenz zwischen Unkräutern
Mit einer breiten, gut aufgebauten Fruchtfolge lässt sich eine Selektion bestimmter Unkräuter und Ungräser verhindern, weil der Konkurrenzdruck unter den einzelnen Arten zunimmt. Zudem kommen bei regelmäßig wechselnden Kulturen auch häufiger unterschiedliche Herbizide zum Einsatz. Dadurch sinkt das Risiko, dass bestimmte Unkrautarten Resistenzen gegen häufig eingesetzte Wirkstoffe ausbilden.
Um Problemgräser wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm zurückzudrängen, sollten vor allem Winterweizen und Wintergerste häufiger durch Sommerungen ersetzt werden. Fachleute sehen den Wechsel auf Sommerungen inzwischen sogar als einzig realisierbare Lösung an, um die beiden Gräser auf stark belasteten Flächen zurückzudrängen. Als besonders effektiv gilt der Anbau von Hafer und Sommerroggen. Aber auch Mais, Kartoffeln und Körnerleguminosen sind dafür gut geeignet und ermöglichen zudem meist bessere Deckungsbeiträge als Sommergetreidearten.
Neben einem regelmäßigen Wechsel von Winterungen und Sommerungen ist für eine ausgewogene Fruchtfolge auch ein angepasster Getreideanteil von maximal 50 Prozent anzustreben. Ideal ist ein jährlicher Wechsel von Blattfrüchten wie Raps oder Kartoffeln und Halmfrüchten wie Getreide. Im Feldfutterbau sollten Betriebe zudem häufiger auf Alternativen zu Mais setzen wie Luzerne oder Kleegrasmischungen.