Doch die Zwischenfrucht soll nicht nur die Bodenfruchtbarkeit erhöhen, sondern auch die Nährstoffe mobilisieren und der Nachfrucht zur Verfügung stellen. Auch hier punktete die auf Maisfruchtfolgen spezialisierte hoch diverse Mischung. Im Vergleich zu Senf oder einfachen Mischungen aus vier Komponenten stellte sie 20 kg N/ha mehr zur Verfügung (insgesamt 60 kg N/ha). Dies gilt auch für die wichtigen Nährstoffe Kalium (+ 27 kg/ha) und Phosphor (+2,5 kg P/ha) im Vergleich zu der Reinsaat und dem Vierer-Mix.
Das Nährstoffpotential des Bodens ist in Bezug auf die novellierte Düngeverordnung noch wichtiger geworden: Nährstoffe die im Boden vorhanden und müssen effektiver genutzt und für die Pflanzenversorgung mobilisiert werden. Besonders Böden in den Versorgungsklassen im Bereich D oder E sind auf solche natürlichen Nährstoffquellen, wie sie etwa im Mineralbestand der Boden oder im Dauerhumus gespeichert sind, angewiesen.
Dr. Norman Gentsch führt die verbesserte Nährstofffreisetzung unter anderem auf die erhöhte Wurzelbiomasse der artenreichen Mischung zurück. "Die unterschiedlichen Pflanzenarten können viel effizienter als jede Reinsaat die vorhandenen Nährstoffe aufnehmen. Gebundene Nährstoffe in Wurzelbiomasse, insbesondere in Feinwurzeln, sind schnell umsetzbar, stehen dadurch der Nachfrucht schnell zur Verfügung", erläutert der Wissenschaftler. Außerdem wirke sich die verbesserte Zusammensetzung der oberirdischen Biomasse positiv auf die Nährstofffreisetzung in der Hauptfrucht aus.