Ein Risiko der Weidetierhaltung sind mögliche Tierausbrüche. Daher sollen Weidezäune möglichst ausbruchsicher, also hütesicher sein. Aber nicht nur das, sie sollen auch verletzungssicher, sichtbar für Weide- und Wildtiere, stabil, langlebig und möglichst kostengünstig sein. Natur- und Umweltschutz sollten ebenfalls berücksichtigt werden.
So wie es keinen absolut einbruchsicheren Zaun gibt, gibt es keinen absolut ausbruchsicheren Zaun. Weidetiere in Panik können aus jeder eingezäunten Fläche ausbrechen. Entstehen beim Ausbrechen von Weidetieren Schäden, sind Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter haftbar. Davon ausgenommen sind landwirtschaftlich tätige Weidetierhaltende, die allerdings nachweisen müssen, dass sie bei der Beaufsichtigung der Tiere ihrer erforderlichen Sorgfaltspflicht nachgekommen sind. Dazu zählt ein Zaun, der entsprechend der Tierart und der Nutzungsrichtung ausgerichtet ist. Weiterhin muss das Gefährdungspotenzial der Umgebung wie Straßen und Bahnstrecken berücksichtigt werden. Auch ist erforderlich, dass die Zäune (besonders Elektrozäune) täglich kontrolliert und die Ergebnisse dokumentiert werden.
Für jede Tierart gibt es für die Hütesicherheit unterschiedliche Ansprüche an den Zaun beispielsweise was die Höhe der Zäune, die Anzahl und die Abstände der elektrischen Leiter angeht. Auch die Nutzungsrichtung ist von Bedeutung, so muss ein Zaun für Mutterkühe oder Bullen stabiler sein als ein Zaun für Milchkühe. Die genauen Anforderungen können nachgelesen werden in der Broschüre „Sichere Weidezäune‟.