EcoSafe verfolgt einen anderen Ansatz. In den Forschungsarbeiten geht es darum, die unter speziellen Fermentationsbedingungen gebildeten hochaktiven sekundären Stoffwechselprodukte insektenpathogener Pilze für den Einsatz als Insektizide und Akarizide für die praktische Anwendung zu erschließen.
Vorteile gegenüber der Anwendung von Pilzsporen bestehen etwa in der Unabhängigkeit von abiotischen Faktoren, wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und UV-Strahlung. Die Wirkstoffe, die sich in Gewächshausversuchen zumindest über 14 Tage hinweg als stabil erwiesen haben, können analog zu chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln formuliert und mit herkömmlichem Equipment angewendet werden.
Für die praktische Anwendung werden zwei Optionen geprüft. Im Vordergrund steht die Identifizierung und Isolierung der aktiven Komponenten, die sich in den Kulturmedien bilden. Eine andere Möglichkeit ist die Anwendung als Konzentrat oder Extrakt ähnlich Neem oder Pyrethrum. Der regulatorische Aufwand für die Zulassung von Extrakten ist allerdings äußerst groß. Daher steht die Gewinnung eindeutig identifizierter Wirkstoffe im Vordergrund.
Bisher wurden zumindest Hinweise auf spezielle Stoffgruppen gefunden, wobei eine Komponente eine spezifisch varroazide Wirkung aufweist. Der genaue Wirkmechanismus bedarf noch der Abklärung. Das Verhalten der behandelten Insekten und Milben deutet auf eine Wirkung auf das Nervensystem hin.
Den aktiven Kulturmedien scheint ein potentiell multifaktorieller Wirkmechanismus zugrunde zu liegen, wie dies etwa von Pyrethrum bekannt ist. Der Vorteil liegt in der Vorbeugung gegen die Ausbildung von Resistenzerscheinungen.