Perfekt für extreme Standorte
Die in den Schau- und Versuchsgärten erfolgreich erprobten Mischungen, von denen jede im Schnitt 15 bis 20 unterschiedliche Pflanzenarten und -sorten enthält, gibt es mittlerweile in über 36 verschiedenen Varianten für die unterschiedlichsten Standortvoraussetzungen. Dabei gilt: Je extremer ein Standort, desto geringer der Pflegeaufwand.
Auf einer trockenen Fläche mit nährstoffarmem Substrat beispielsweise kümmern eigentlich lästige Wurzelunkräuter wie Giersch (Aegopodium) oder Melde (Atriplex) vor sich hin, während Blütenschönheiten wie der leuchtend blaue Ausdauernde Lein (Linum perenne) oder der duftende, luftig-leichte Steinquendel (Calamintha nepeta ssp. nepeta) prächtig gedeihen.
An allen Standorten kann zudem eine Mulchschicht – mineralisch an sonnigen und trockenen Standorten, organisch auf frischen Böden im Schatten – auf ästhetische Weise zur Unkrautunterdrückung in der Anwachsphase beitragen.
Auch im Winter ein Blickfang
Entscheidend für den Erfolg jeder Pflanzung sind somit die Wahl der passenden Staudenmischung, die Bodenvorbereitung sowie die Pflege. Letztere besonders in den ersten Jahren, bis sich die Pflanzendecke geschlossen hat. Schon während dieser Zeit halten sich die Arbeiten allerdings in Grenzen: Zwar müssen gelegentlich mal ein paar Unkräuter herausgezogen werden – Hacken ist tabu, da es das Aufkeimen neuer Unkräuter fördern würde – doch bereits das Wässern kann nach dem Jahr der Pflanzung eingestellt werden.
Da die verwendeten Pflanzen auch im Hinblick auf ihren Winteraspekt ausgesucht wurden, bleiben sie im Herbst stehen, damit sie der Raureif in glitzernde Skulpturen verwandeln kann. Der Rückschnitt mit Motorheckenschere und Balkenmäher erfolgt erst gegen Ende des Winters oder bei Wiesenmischungen im Sommer.