Neben Dürre gibt es noch eine Reihe anderer Extremwetterereignisse, die in sehr unterschiedlicher Weise Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion nehmen. Wann welches Ereignis eintritt, lässt sich meist nur schwer voraussagen.
Die Landwirtschaft muss sich diesen unterschiedlichen Wetterextremen daher ganz grundsätzlich anpassen, indem sie das Risiko streut. Eine Möglichkeit, die in diesem Zusammenhang vielfach diskutiert wird, ist die Erweiterung der Fruchtfolgen. Dadurch werden Betriebe immer auch Fruchtarten auf den Feldern haben, die an die jeweils auftretende Extremsituation besser angepasst sind als andere. Zusätzliche Sicherheit könnten die Landwirtinnen und Landwirte erzielen, indem sie Kulturen unterschiedlicher Anbauphasen variieren. So könnten sich Winterungen (z. B. Gerste, Weizen) mit frühen Sommerungen (z. B. Ackerbohne, Erbse, Sonnenblumen und Sommergerste) und späten Sommerungen (z. B. Rüben, Mais, Soja, Rispenhirse) abwechseln. Auch ein Wechsel von tiefwurzelnden (Raps, Ackerbohne, Luzerne) und flach wurzelnden Arten (Getreide, Mais, Erbsen) hilft, das Risiko drohender Extremwetterereignisse zu minimieren.
Bei all dem muss der Betrieb natürlich immer Angebot und Nachfrage im Auge behalten. Denn für die angebauten Kulturen müssen schließlich auch Abnehmer gefunden werden, was in Zeiten globalisierter Märkte nicht immer leicht ist.