Wollen Landwirte und Landwirtinnen eine Hecke auf ihrem Acker anlegen, gibt es einiges zu bedenken. Der richtige Standort ist entscheidend.
Die Pflanzung einer Hecke bietet sich beispielsweise zwischen zwei Schlägen zur Schlagunterteilung an oder in Ecken, die schwer zu bearbeiten sind. In der Regel bestimmen die örtlichen Feldgrenzen, Bachläufe oder Wege den Verlauf einer Hecke. Eine Anpflanzung innerhalb von offenen, großflächigen Wiesenlandschaften ist hingegen nicht überall sinnvoll. Denn insbesondere feuchte Auenlandschaften bieten einigen Wiesen- und Bodenbrütern wie beispielsweise dem Brachvogel ideale Lebensbedingungen.
Hecken anlegen
Die Monate Oktober und November eignen sich gut als Pflanzzeitpunkt einer neuen Hecke. Als passende Gehölze kommen einheimische Sträucher und Bäume infrage, die vielen Tieren Lebensraum und Nahrung bieten und die an die regionalen Bedingungen angepasst sind. Geeignet sind beispielsweise Weißdorn, Haselnuss, Holunder, Hartriegel oder Schlehe. Die Anpflanzung von unterschiedlichen Straucharten bietet ein weites Blüten- und Fruchtangebot. Auch Bäume können in die Hecke integriert werden.
Die Hecken können 5 bis 10 Meter breit sein und sollten an beiden Seiten von einem Krautsaum eingefasst werden. Dieser steigert die Lebensraumqualität und wirkt als Puffer zum Acker. Breite Hecken erbringen dabei eine höhere Biodiversitäts- und Klimaschutzleistung als schmale.
Drei- bis fünfreihige, strukturreiche Pflanzungen werden am besten im Zick-Zack-Muster angelegt. Sie haben aus ökologischer Sicht den Vorteil, dass sie auch im Inneren für Niederwild und viele Arten der Agrarlandschaft Lebensraum und Nahrung bieten. Ein Pflanzplan hilft bei der optimalen Verteilung der Sträucher und Bäume.
Bei der Anlage einer Hecke sind auf jeden Fall die vorgeschriebenen Grenzabstände zu Ackerflächen, Wegen und Gräben einzuhalten. Auch ein Zaun gegen Wildverbiss sollte mit eingeplant werden.