Herdenschutzhunde sind große und schwere Hunde. Das verschafft ihnen ein imposantes Auftreten und hilft ihnen dabei, ihre Herde zu schützen. Im Erwachsenenalter können sie bis circa 80 Zentimeter groß und im Durchschnitt um die 70 Kilogramm auf die Waage bringen. Rassebedingt gibt es auch kleinere, leichtere oder schwerere Exemplare. Kreuzungen aus verschiedenen Herdenschutz-Hunderassen oder weibliche Herdenschutzhunde sind in der Regel etwas kleiner und leichter als ihre männlichen Kollegen.
Ihre Schutzfunktion erfüllen Herdenschutzhunde, indem sie durch ihre Körperlichkeit und ihre Lautstärke anzeigen: „Hier wachen und beschützen wir!“ Sie vertreiben und verbellen alles, was sich der Herde unerlaubt nähert. Das können Beutegreifer wie der Wolf sein, aber auch streunende Hunde, Wildtiere oder fremde Personen.
Nähern sich fremde Menschen zu Fuß oder auf dem Fahrrad sind Herdenschutzhunde trotz ihrer Massigkeit schnelle Läufer und verbellen laut und ausdauernd. Und genau das ist ihre Arbeit: Sie sollen ein ausgeprägtes Schutzverhalten innerhalb ihres Territoriums zeigen und als imposante, reaktionsschnell abwehrende Schutzhunde auftreten – ohne dabei übertrieben aggressiv zu reagieren.
Herdenschutzhunde sind meist unbeaufsichtigt in der Herde und entscheiden eigenständig, was eine Gefahr für die Herde darstellt und was nicht. Sie sind dabei nicht auf eine Weidetierart spezialisiert und können grundsätzlich zum Schutz von Schafen und Ziegen genauso eingesetzt werden wie für den Schutz von Rindern oder Geflügel.