Alle helfen in Erntezeiten zu Hause mit, aber keines der Kinder kann sich ein Leben auf dem Milchviehbetrieb in Vollzeit vorstellen. Also hat Helmut Meier seit einigen Jahren nicht mehr viel investiert, sondern eher repariert. Wozu auch? Für ihn und seine Frau hat es gereicht, so wie es war. Allmählich wird den beiden die Arbeit aber zu viel. Das Melken im Laufstall fällt Elke aufgrund zunehmender Rückenprobleme nicht mehr so leicht. Da keines der Kinder Interesse an der Fortführung des Hofes hat, denken beide immer häufiger darüber nach, wie es für sie einfacher werden kann.
Bis zur Rente soll es noch weitergehen
Komplett aufzuhören kommt für die Meiers nicht in Frage. Dazu hängen sie noch viel zu sehr an den Tieren. Von den Milchkühen könnten sie sich aber trennen. Bis zum Renteneintritt wollen sie auf jeden Fall durchhalten. Finanziell wäre es auch sehr eng, den Betrieb vorzeitig aufzugeben. Die zu erwartenden Pachteinnahmen aus den 30 ha Grünland reichen nicht, um die Zeit zu überbrücken. Das wird zusammen mit Alterskasse und gesetzlicher Rente schon eng genug.
Wie gut, dass die Meiers vor 10 Jahren in eine PV-Anlage investiert haben. Diese ist jetzt abbezahlt und sichert ein gutes Auskommen, von dem sie auch noch mal was „zur Seite legen“ können. Die Kapitalversicherung, die sie für die Altersvorsorge angespart hatten, musste leider in den Jahren der Milchkrise wieder aufgelöst werden.