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Aktuelles Leitbetriebe

Aktuelles

Großer Andrang beim Treffen der Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau und des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau auf den DLG-Feldtagen

Zwei Leuchtturmprojekte der Ackerbaustrategie 2035 waren mit einem umfangreichen und aktiven Rahmenprogramm auf den DLG Feldtagen in Erwitte vertreten: die Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau und das Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau.

Die Ackerbaustrategie 2035 zeigt vor dem Hintergrund der Klimakrise Optionen und Wege für einen nachhaltigen Ackerbau auf. In diesem Zusammenhang fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verschiedene themenspezifische Vorhaben. Die BLE begleitet diese Vorhaben als Projektträger.

Quelle: BLE

Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau

Im Modell- und Demonstrationsvorhaben "Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau" (MuD IPB) sollen in sieben Regionen (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt) innovative und praktikable neue Maßnahmen und Verfahren auf Praxisebene umgesetzt und demonstriert werden.

Quelle: BLE

Im Rahmen des ersten großen Treffens der Demonstrationsbetriebe kamen knapp 60 Personen von den Demobetrieben und Regionalbetreuungen der verschiedenen Regionen auf den DLG-Feldtagen am Stand der BLE (Zelt der Ackerbaustrategie) zusammen. Zum Einstieg in die Veranstaltung berichteten einzelne Betriebe von ihren bisherigen Erfahrungen im MuD IPB sowie von ihrer Motivation, sich an dem Vorhaben zu beteiligten.

In einem Impulsvortrag wurden die Themen "Entscheidungshilfemodelle im Pflanzenschutz" und "mechanische Unkrautbekämpfung" eingeführt. Im Anschluss hatten die Betriebe die Möglichkeit, sich zu diesen Themen auszutauschen. Viele Betriebe sehen beispielsweise bei der mechanischen Unkrautbekämpfung die Witterung sowie das notwendige Know-How und die Investitionskosten für die maschinelle Ausstattung als große Herausforderung. Gleichzeitig wurden die Potenziale verschiedener Maßnahmen für den integrierten Pflanzenbau als hoch eingeschätzt. Die Demonstrationsbetriebe erhoffen sich durch das MuD IPB, einen guten Einstieg in die Maßnahmen und Verfahren zu finden.

Quelle: BLE

Durch gezielte Wissenstransfermaßnahmen wie den Feldtagen mit speziellen Schwerpunktthemen oder Live-Vorführungen sollen im Laufe des Projektes sowohl den Demonstrations- als auch anderen landwirtschaftlichen Betrieben die Thematiken mit den dazugehörigen Zielkonflikten und Synergien nähergebracht werden.

Im Anschluss an das Rahmenprogramm hatten die Betriebe die Möglichkeit, sich untereinander und mit den Besuchern der DLG-Feldtage auszutauschen. Es wurden viele Kontakte geknüpft. Weitere Treffen der Demonstrationsbetriebe sollen folgen.

Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau

Das Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau wurde im Oktober 2021 gegründet und ist mittlerweile auf 100 Leitbetriebe deutschlandweit herangewachsen. Das Netzwerk setzt sich aus ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben zusammen, die modernen und nachhaltigen Ackerbau erlebbar machen: Die Leitbetriebe öffnen ihre Hoftore für die breite Öffentlichkeit und erklären ihre Arbeit als Landwirtinnen und Landwirte. Neben dieser Aufgabe profitieren die Betriebe von einer deutschlandweiten Vernetzung und unterschiedlichen Angeboten der Koordinationsstelle des Netzwerks, wie z.B. die Unterstützung der regionalen Öffentlichkeitsarbeit mit der Erstellung von Pressemitteilungen und eines regionalen Presseverteilers.

Quelle: BLE

Im Rahmen der DLG-Feldtage fand ein Netzwerktreffen der Leitbetriebe am Stand der BLE statt. Nach dem Empfang der Betriebe am Zelt der Ackerbaustrategie gab es einen Pop-Up Talk zum Thema "Von der Theorie auf den Acker – wie Betriebe von Forschungsprojekten profitieren können". An der Gesprächsrunde nahm Dominik Bellaire, Landwirt eines konventionellen Betriebs, teil. Der Betrieb ist sowohl Demonstrationsbetrieb in Rheinland-Pfalz, als auch im Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau aktiv ist. Die Referenten des Pop-up Talks machten deutlich, dass sich die Mitwirkung als Demonstrationsbetrieb oder im Netzwerk Leitbetriebe lohnt, obwohl dafür ein gewisser bürokratischer Aufwand nötig ist.

Nach dem 20-minütigen Pop-Up Talk ging es für die rund 25 Teilnehmenden der Netzwerkveranstaltung zu einem geführten Rundgang über das Gelände der DLG-Feldtage unter dem Motto "Pflanzenbau – Mehr als Wertschöpfung". An drei Stationen wurden die Leitbetriebe u.a. über Möglichkeiten der digitalen Vermarktung von Getreide und anderen Kulturen, über Agri-PV-Anlagen sowie die Reduktion von CO2-Emissionen informiert.

Abschließend fand eine Gesprächsrunde zum Thema Digitalisierung statt. Durch das Gespräch mit Franziska und Martin Ernst vom gleichnamigen konventionell geführten Leitbetrieb sowie Rico Platzdasch vom ökologisch bewirtschafteten Leitbetrieb Quellwiesenhof leitete Dr. Michael Pröbsting, Referent für Fachkommunikation im Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft (BZL). Beide Betriebe berichteten, dass mittlerweile auf jedem Betrieb die Digitalisierung Einzug gehalten hat und Landwirtinnen und Landwirte nur den Mut aufbringen müssen, neue Dinge auszuprobieren, um den Alltag auf dem Betrieb durch verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen zu vereinfachen.

Quelle: BLE

Nach dem offiziellen Teil des Netzwerktreffens nutzten die Leitbetriebe noch die Zeit für einen regen Austausch untereinander sowie mit den Mitgliedern der Koordinationsstelle. Während der gesamten Feldtage haben die Leitbetriebe des Netzwerks Pflanzenbau den Infostand der Ackerbaustrategie mitbetreut und die Chance genutzt, Besuchende über die Netzwerkarbeit zu informieren und die Öffentlichkeitsarbeit für eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft weiter zu fördern.

Wir stehen für nachhaltigen Ackerbau! Die Projekt-Broschüre des Netzwerks Leitbetriebe ist da!

In der Broschüre stellen wir uns als Projekt Netzwerk Leitbetriebe mit unseren Themen den Verbraucherinnen und Verbraucher vor.

Entlang der acht Handlungsfelder der Ackerbaustrategie und vertreten durch jeweils zwei Leitbetriebe werden ganz praxisnah Maßnahmen zu Boden- und Pflanzenschutz, Artenvielfalt, der Anwendung digitaler Technologien, Pflanzenvielfalt, Klimaanpassung, Düngung sowie Pflanzenzüchtung beschrieben. Nicht abstrakt, sondern ganz konkret - direkt aus dem Hofleben. Wer sucht, der findet uns auch: die Broschüre enthält eine Liste aller Höfe, die sich im Netzwerk engagieren.

Ein Blick lohnt sich - hier geht's direkt zur Broschüre:

Zur Projektbroschüre

Praxis-Talks 2024: #2 WEGE ZU MEHR WERTSCHÄTZUNG IN UND FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT am 17.April 2024 um 18 Uhr

ZUKUNFT SICHERN DURCH ERFOLGREICHE KOMMUNIKATION? WEGE ZU MEHR WERTSCHÄTZUNG IN UND FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT

Vielen Landwirtinnen und Landwirten wünschen sich im öffentlichen Diskurs mehr Wertschätzung und Verständnis für ihren Berufsstand. Das wurde in den letzten Wochen mit den Bauernprotesten noch einmal sehr deutlich. Wie kann die Öffentlichkeitsarbeit unseres Berufsstandes verbessert werden? Sprechen wir denn eine Sprache, die die Wertschätzung für die Landwirtschaft erhöht? Welche Ansätze gibt es, um Verständnis und Anerkennung von Seiten der Öffentlichkeit zu fördern? Und ist das allein Aufgabe der Landwirtinnen und Landwirte selbst? Darüber haben wir in der Veranstaltung der Online-Reihe „Praxis-Talks“ gesprochen:

Zwei Leitbetriebe aus unserem Netzwerk – konventionell und ökologisch – präsentierten ihre Beispiele aus der Praxis. Für Nadja und Hermann Poppen vom Biolandhof Sonnenschein ist kreative Verbraucheransprache ein zentrales Thema ihrer Arbeit. Elise Köhler vom Leitbetrieb Köhler Landwirtschaft nutzt soziale Medien und Marketingkampagnen, um die Wertschätzung für ihre Arbeit zu erhöhen. Der Experte Jens Lönneker, Diplom-Psychologe und Autor des Buches „Zukunfts-Bauer – Über die Analyse und Gestaltung des öffentlichen Vertrauens“ bringt seine ganz eigene Sichtweise auf das Thema ein und unterstützt beim Diskutieren.

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Digitale Betriebsportraits der Leitbetriebe

Unsere Leitbetriebe haben nun - sofern schon abgestimmt - ein digitales Betriebsportrait. Im digitalen Betriebsportrait finden Sie alle wichtigen Kontaktinformationen, spannende Infos über die Leitbetriebe und einen persönlichen Eindruck vom Hof auf einen Blick. Natürlich sind hier auch die Kanäle in den Sozialen Medien verlinkt. 

Hier geht s zu den Betriebsportraits


Praxis-Talks 2024: #1 Humusaufbau und CO2-Speicherung im Boden am 22.Februar 2024 um 18 Uhr

DEN BODEN IM BLICK: HUMUS, CO2-SPEICHERUNG UND KLIMAWIRKUNG – MÖGLICHKEITEN, GRENZEN UND AKTUELLER WISSENSSTAND

Pflanzen entziehen der Atmosphäre CO2, welches durch einen komplexen Umwandlungsprozess im Boden als Humus gespeichert wird. Die Möglichkeiten und Grenzen hängen dabei von vielen Faktoren ab. Gelingt es, Humus aufzubauen, so nutzt dies der Landwirtschaft durch stabile und lebendige Böden. Klimaschutz und Klimaanpassung gehen dann Hand in Hand.

Wie unterschiedlich dabei die Maßnahmen des Humusaufbaus sein können, diskutieren wir bei der kommenden Veranstaltung der Online-Reihe „Praxis-Talks“. Bei der Betriebsgemeinschaft Uhl und Ullrich von der Biofarm2U wurde in den letzten Jahren Humus aufgebaut, ohne externe Zufuhr von Wirtschaftsdüngern oder Kompost. Dabei bleibt der Boden nicht unbewegt. Philipp Gersmann aus Nordrhein-Westfalen geht einen anderen Weg. Seine Flächen bewirtschaftet er zu 100% im Direktsaatverfahren, um den Boden möglichst wenig zu stören. Wo gibt es Schnittmengen? Was können ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe voneinander lernen? Beim Erklären, Kommentieren und Diskutieren der Beiträge unterstützt Prof. Dr. Axel Don vom Institut für Agrarklimaschutz am Thünen-Institut.

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2 Jahre Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau

Mit gut 50 konventionell und ökologisch wirtschaftenden Ackerbau- und Gemischtbetrieben wurde das Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau im Oktober 2021 ins Leben gerufen. Passend zum Zweijährigen ist das Netzwerk jetzt auch fast „voll besetzt“. Die Verantwortlichen im BMEL und in der BLE ziehen nach der Aufbau- und Entwicklungsarbeit eine positive Zwischenbilanz: Bei rund 700 Hofführungen, Exkursionen, Aktionstagen, Boden-Rallyes, Feldrundfahrten und Hoffesten für und mit unterschiedlichen Besuchergruppen wie Familien, KiTas, Schulklassen, aber auch fachlichen Interessierten konnten rund 77.000 Menschen sehen, fühlen und hören, was auf den modernen, nachhaltig wirtschaftenden Betrieben des Netzwerkes alles geht. Wir freuen uns schon sehr darauf, diese erfolgreiche Netzwerkgeschichte gemeinsam weiter zu schreiben!

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Praxis-Talks 2023: #4 Landnutzung im Wandel

Landnutzung im Wandel: Multifunktionale Agrarlandschaften für mehr Vielfalt auf den Äckern

Am 30. November fand der letzte Praxis-Talk des Netzwerkes Leitbetriebe Pflanzenbau für dieses Jahr statt. Die Koordinationsstelle des Netzwerks und damit Projektkoordinatorin zieht eine durchwegs positive Zwischenbilanz. Durch die Erweiterung des Formats und die Hinzunahme eines neutralen Experten/einer neutralen Expertin zum jeweiligen Thema haben die Praxis-Talks spürbar an fachlicher Tiefe gewonnen. Die Qualität der Diskussionsbeiträge konnte gesteigert und der Austausch zwischen landwirtschaftlicher Praxis, Beratung, Wissenschaft und Politik verbessert werden. Im Mittelpunkt stehen aber nach wie vor Praxisbeispiele von Betrieben aus dem Netzwerk, die beispielhaft und inspirierend für andere Betriebe sind. Dabei ist es den Veranstaltenden ein besonderes Anliegen, wichtige Themen der pflanzlichen Produktion fachlich fundiert, kritisch aber auch ermutigend zu beleuchten. Grundlage für die Themenfindung sind die Handlungsfelder der Ackerbaustrategie 2035. 

Der Praxis-Talk #04 widmete sich dem Thema Landnutzung im Wandel. Den Auftakt machte Prof. Dr. Eckhard Jedicke von der Hochschule Geisenheim. Er betonte die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes für multifunktionale Agrarlandschaften, der Visionen und Leitbilder auf lokaler Ebene erfordert, unterstützt durch politische Rahmenbedingungen und Fachkompetenz. Dr. Uta Mitsch von dem ökologisch wirtschaftenden Betrieb Warnke Agrar setzte auf Vorbildcharakter und Visionen, um innovative Ansätze wirtschaftlich umsetzbar zu machen und das "Land von morgen" zu gestalten. Marc Preuss, Landwirt und Stadtrat aus Marktredwitz, zeigte anhand seines Praxisbeispiels, wie multifunktionale Landschaften mit Einbindung der lokalen Bevölkerung möglich sind, indem er sich für die landwirtschaftliche Nutzung eines als Gewerbegebiet ausgewiesenen Bereichs einsetzte und ein umfassendes Konzept zur vielfältigen Nutzung der Landschaft entwickelte.

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Regionale Netzwerktreffen in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen

Im Rahmen der Regionalen Netzwerktreffen fanden in diesem Jahr drei erfolgreiche Veranstaltungen statt. Die Netzwerktreffen der Leitbetriebe ermöglichen neben dem persönlichen Kennenlernen der Netzwerkkolleginnen und -kollegen, den fachlichen Austausch auf Augenhöhe in authentischer Atmosphäre. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Gestaltung des innovativen Ackerbaus auf den gastgebenden Netzwerkbetrieben zu erleben und dabei in den Dialog mit ausgewählten Expertinnen und Experten sowie Vertretenden von Ministerien und Behörden zu kommen.

Das erste Treffen fand in Barwedel, Niedersachsen bei der Lars Meinecke Bio Agrar statt und betonte die Zukunftsfähige Umsetzung von Dünge- und Pflanzenschutzstrategien (Foto oben links). Bei dem zweiten Treffen in Bopfingen, Baden-Württemberg bei Familie Schmidle, standen die Kulturpflanzenvielfalt und neue Anbausysteme im Mittelpunkt (Foto oben rechts, unten links). Das dritte Treffen fand in Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen auf Hof Vogelsang statt und drehte sich rund um die Umsetzung einer betrieblichen Digitalisierungsstrategie (Foto unten rechts).

Die Betriebsvorstellungen der Betriebsleiter wurde durch thematisch passsende Vorträge von Fachleuten aus den Bereichen Wissenschaft, Beratung sowie den Ministerien, Ämtern und Kammern abgerundet. Die Teilnehmenden diskutierten ihre Erfahrungen und erlebten die jeweiligen Betriebshighlights direkt auf einer Feldrunde. Die hohe Teilnehmerzahl und das Interesse an den Veranstaltungen zeigen die Wichtigkeit dieser Regionalen Netzwerktreffen für das Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau.

Fotos


Leitbetrieb Markus Mushardt gewinnt den CERES AWARD in der Kategorie Ackerbauer

Am Dienstagabend fand in Berlin die Preisverleihung des CERES AWARD 2023 statt. Gewinner in der Kategorie Ackerbauer ist Markus Mushardt von den Nordseeferienhöfen Mushardt im niedersächsischen Otterndorf bei Cuxhaven.

Rund 200 Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland haben sich in diesem Jahr für den CERES AWARD in sieben unterschiedlichen Kategorien beworben. Entscheidend für die Teilnahme waren nicht Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, sondern beste betriebswirtschaftliche Ergebnisse in Kombination mit bäuerlichem Unternehmertum. Anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs wählte die Jury pro Kategorie drei Landwirtinnen und Landwirte auf die Shortlist.

Der Leitbetrieb aus dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau Nordseeferienhöfe Mushardt mit Betriebsleiter Markus Mushardt bewirtschaftet knapp 300 ha im nachhaltigen Marktfruchtbau. Sein Anbauspektrum umfasst Weizen, Gerste, Raps, Silomais, Ackerbohnen, Hafer, Braugerste und Kleegras. Mushardts Ackerflächen sind dauerbegrünt: „Die Böden immer bedeckt halten“, lautet sein Credo. Deshalb arbeitet er gerne und viel mit Zwischenfrüchten, die sich positiv auf den Humusgehalt des Bodens auswirken. In die Schublade „konventionell“ passt Markus Mushardt schon lange nicht mehr. Er betreibt Regenerative Landwirtschaft mit Direktsaat. Dabei arbeitet er sehr bodenschonend und achtet auf den reduzierten und gezielten Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutz. Markus Mushardt ist Landwirt aus Überzeugung: Sein Beruf ist für ihn Berufung. Der verantwortungsvolle und respektvolle Umgang mit der ihm anvertrauten Natur liegt ihm besonders am Herzen. Ihm geht es nicht nur um die Erwirtschaftung hoher Erträge. Mushardt ist Mitglied im Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau. Hier schätzt er besonders den intensiven Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, die er auch gerne an seinem umfangreichen Wissen teilhaben lässt.

Wir gratulieren Markus herzlich zu dieser tollen Auszeichnung! 

Weitere Informationen zum CERES AWARD gibt es hier!


Praxis-Talks 2023: #3 Fruchtfolgeplanung

Diversifizierung oder Intensivierung: Furchtfolgeplanung im Zuge der nachhaltigen Landwirtschaft. Das war das Thema des dritten "Praxis-Talks" am 26. Oktober von 18:00-20:00 Uhr. Wieder einmal eine spannende Diskussionsrunde!

Vielfältige Fruchtfolgen sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft: Sie sind gut für den Boden, fördern die Biodiversität, senken den Krankheits- und Unkrautdruck auf der Fläche und können das Risiko von Ertragsausfällen reduzieren. Bei der Frage, welche Kulturen in welcher Abfolge angebaut werden, spielt der wirtschaftliche Erfolg eines Betriebes eine entscheidende Rolle. Ist ökologisch sinnvoll gleich ökonomisch rentabel? An welchen Stellen ist eine Intensivierung verträglich und wo braucht es mehr Vielfalt, um dem Ziel einer nachhaltigeren Landwirtschaft näher zu kommen? 

Dr. Moritz Reckling vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung betonte die Herausforderungen zwischen Intensivierung und Diversifizierung. Während der Ausführungen des Wissenschaftlers, entfachte sich gleich zu Begin im Chat eine interessante Diskussion, inwiefern aktuelle ökonomische Betrachtungen der Fruchtfolgebewertung, positive Effekte z.B. für das Bodenleben oder anderer Ökosystemleistungen durch mehr Vielfalt unberücksichtigt lassen. 

Weiter ging es mit den Vorträgen der Leitbetriebe. Jan-Hendrik Rust, Betriebsleiter der Agrargesellschaft Sietow bR, legte den Fokus auf ökonomische Rentabilität und den Anbau von Leguminosen.

Marie-Sophie von Schnehen vom Hofgut Klein Schneen setzte auf regionale Wertschöpfung und den Anbau von Sonderkulturen, um das Interesse in der Region zu wecken.

Alle Vortragenden stimmten darin überein, dass die Verbraucher*innen durch ihre Entscheidungen darüber bestimmen, was auf den Feldern angebaut wird. Das kontinuierliche Lernen in der Landwirtschaft wurde ebenfalls als wichtiger Punkt angeführt, um sich den ändernden Rahmenbedingungen anzupassen.


Praxis-Talks 2023: #2 Digitalisierung

Nach einer kurzen Sommerpause setzen wir unsere erfolgreiche Online-Veranstaltungsreihe „Praxis-Talks“ am 13. September um 18:00 bis 20:00 Uhr fort. Das Thema: Digitalisierung in der Landwirtschaft. Gelangen wir mit mehr Technik zu mehr Nachhaltigkeit? Welche Auswirkungen gibt es für Mensch und Natur? Digitale Technologien sind in der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Den Auftakt machte Jan-Henrik Ferdinand, Doktorand an der Fachhochschule Kiel. Mit vier Kernaussagen zum Thema eröffnete er den zweiten Praxis-Talk in diesem Jahr. Er ordnete im Laufe der Veranstaltung auch die Vorträge der Leitbetriebe fachlich ein. 

Markus Pflugfelder, Betriebsleiter der Versuchsstation Ihinger Hof der Universität Hohenheim, schilderte seine Erfahrungen mit der Digitalisierung. Er betont, dass die Technisierung und die Digitalisierung auch bei kleineren Betriebe hinsichtlich des Strukturwandels mitgedacht werden sollten. Im zweiten Praxisbeispiel machte Benedikt Ley vom Mühlenhof Zepelin deutlich,
dass gerade für einen Biobetrieb im Bereich der Häckseltechnik Präzisionstechnik von entscheidender Bedeutung
ist.

Nachbericht des #2 Praxis-Talk 2023


Praxis-Talks 2023: #1 Humusaufbau und Bodenschutz

Das Format der Praxis-Talks geht in die zweite Runde! Die Beispiele aus der Praxis zweier Betriebe aus dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau – konventionell und ökologisch – wurden fachlich durch den Bodenexperten Priv.-Doz. Dr. Gernot Bodner von der BOKU Wien eingeordnet. Auf vielfachen Wunsch haben wir den Veranstaltungszeitpunkt am 22.05.2023 nach hinten verlegt auf 18:00-20:00 Uhr!

Kaum ein Thema in der Landwirtschaft schafft mehr Verbindung zwischen den Praktikerinnen und Praktikern als der Boden. Bei der Frage nach der richtigen Pflege entstehen derzeit mehr denn je verschiedene Zielkonflikte, für die Lösungen gefunden werden müssen. Wie sehen praxistaugliche Maßnahmen heute bereits aus, die vielversprechend für die Zukunft sind? Dieser und weiteren Fragen gehen wir auf den Grund.

Im ersten Seminar 2023 der Online-Reihe „Praxis-Talks“ stellten zwei Betriebe des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau ihre Überlegungen und Maßnahmen dazu vor. Hendrik Habermann sprach über seine Erfahrungen mit der Direktsaat und welche Optionen er für dieses System bei möglichem Wegfall von Glyphosat sieht. Moritz Reimer vom Naturlandhof zeigte auf, wie konservierende und pfluglose Bodenbearbeitung in einem Biobetrieb funktionieren kann. Bei der fachlichen Einordnung der Beiträge unterstützte Priv.-Doz. Dr. Gernot Bodner von der Universität für Bodenkultur, Wien, im Kontext der neuen Humustheorie.

Nachbericht der #1 Praxis-Talk 2023


Praxis-Talk #08: Pflanzenzüchtung im Ackerbau – Ein Blick nach vorne

Im achten – und damit letzten „Praxis-Talk“ des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau im Jahr 2022 – ging es um Pflanzenzüchtung und Sortendiskussion im Ackerbau. Sorten, die an den Standort und dessen Bedingungen angepasst sind, versprechen stabile Erträge und generell eine höhere Robustheit. Beides ist für einen nachhaltigen und erfolgreichen Ackerbau unerlässlich. Doch wie verändern sich die Ansprüche an die Sortenwahl bei neuen Anbausystemen? Welche Züchtungsziele verfolgt der Ökolandbau, um stabile Erträge und gesunde Kulturen hervorzubringen? Zwei Leitbetriebe – konventionell und ökologisch – gewährten den rund 80 Teilnehmenden Einblicke in ihre Arbeit.

Nachbericht des #8 Praxis-Talk 

Praxis-Talk verpasst? Hier sind alle Nachberichte der bisherigen Veranstaltungen:
Praxis-Talk #07: Ressourcenschonender Ackerbau durch effiziente Düngung
Praxis-Talk #06: Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft
Praxis-Talk #05: Kulturpflanzenvielfalt und angepasste Fruchtfolge
Praxis-Talk #04: Alles eine Frage der Technik - Digitalisierung in der Landwirtschaft
Praxis-Talk #03: Pflanzenschutzmittel-Optimierung
Praxis-Talk #02: Maßnahmen zur Biodiversitätssteigerung
Praxis-Talk #01: Humusaufbau und Bodenschutz


Leitbetrieb gewinnt CERES AWARD "Landwirt des Jahres 2022"

Der Gesamtsieger des CERES AWARDS – und damit „Landwirt des Jahres 2022“ – steht fest: Benedikt Bösel vom Betrieb Gut&Bösel in Ostbrandenburg. Am Mittwoch, 12. Oktober 2022, nahm er den mit 20.000 Euro dotierten Preis in Berlin entgegen.

Bösel ist mit seinem 3.000 Hektar großen Naturland-Betrieb auch Mitglied mit Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau. Mit seinem beeindruckenden, innovativen Betriebskonzept ist er ein echter „Leuchtturm“ im Netzwerk.

Mehr Informationen hier


Ministerpräsident Weil besucht Leitbetrieb Gut Altenoythe

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil besuchte am Montag, 15. August, das Gut Altenoythe in Friesoythe bei Oldenburg. Der Ackerbaubetrieb mit Käserei ist Mitglied im Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau. Bei Feldbegehung und Käserei-Besichtigung tauschten sich Ministerpräsident Stephan Weil und Betriebsleiter Jan Wreesmann intensiv über nachhaltigen Ackerbau und aktuelle Anforderungen an die Landwirtschaft aus.

Zur Pressemeldung


Zuwachs für Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau

Die Zahl des im Oktober 2021 gegründeten Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau ist auf 85 Betriebe angewachsen: 29 neue Mitglieder – konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe – ergänzen seit Anfang Juli die bisherigen 56 Leitbetriebe, die seit Netzwerkstart dabei sind. Ziel ist es, auf 100 Betriebe anzuwachsen. Interessierte landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe mit Produktionsschwerpunkt Ackerbau können sich jetzt noch bewerben. An einer Mitgliedschaft interessierte Betriebe schreiben eine Mail an

hallo(ät)leitbetriebe-pflanzenbau(punkt)net.


Öko-Feldtage 2022

Die Öko-Feldtage boten den Mitgliedern des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen und miteinander auszutauschen. Am 29.06.2022 gab es einen Forenbeitrag am Morgen sowie ein Netzwerktreffen und einen gemeinsamen fachlichen Rundgang. Das Thema des Forenbeitrags lautete: „Zwei Perspektiven, ein Ziel: Pflanzenbau zukunftsfähig gestalten". Zwei Leitbetriebe aus Hessen – Rico Platzdasch vom Quellwiesenhof (öko) und Dr. Dietmar Schmidt (konv.) – stellten ihre Betriebe und ihre Arbeit vor. Das Netzwerktreffen fand mittags in der schattigen FiBL-Lounge statt. Der anschließende Rundgang zum Thema regenerative Landwirtschaft machte Halt bei vier hochinteressanten Stationen: „Grüne Brücke", DSV, Praxisforschungsprojekt Humuvation und dem Agroforst-Projekt der Uni-Gießen auf dem Feldtagsgelände „Gladbacher Hof".

Gruppenbild Leitbetriebe Pflanzenbau auf den Öko-Feldtagen

Netzwerktreffen auf den DLG-Feldtagen

Auf den DLG-Feldtagen am 15.06. fand das erste physische Netzwerktreffen der Leitbetriebe Pflanzenbau statt. Neun Leitbetriebe waren auf den Feldtagen unterwegs und haben das Treffen, einen fachlichen Rundgang und einen Forenbeitrag von den Betriebsleitern Jan Wreesmann (Gut Altenoyte) und Michael Reber (Innovative Landwirtschaft Reber) genutzt, um sich kennenzulernen. Thema des Forums: „Mein Betrieb im Jahr 2035 – Ideen und Strategien für zukunftsfähigen Ackerbau.“


Miteinander, statt übereinander reden - Bundesminister Cem Özdemir besuchte den Kroghof in Börnsdorf

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, besuchte am 14. Juni 2022 mit dem Kroghof von Betriebsleiter Alfred Stender im schleswig-holsteinischen Börnsdorf zwischen Lübeck und Kiel einen der Leitbetriebe im Netzwerk. Bei Hofführung und Feldbegehung tauschten sich Minister und Betriebsleiter intensiv über nachhaltiges Wirtschaften, Tierwohl und die dafür notwendigen Investitionen aus. Mehr Informationen im Video und der Pressemeldung.