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Aktuelles

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Praxis-Talk 2025: #3 Strategien in trockenen Zeiten: Wassermanagement im Ackerbau mit Blick auf den Boden

Der dritte Praxis-Talk in diesem Jahr findet am Mittwoch, dem 9. Juli 2025, von 18 bis 20 Uhr als Zoom-Konferenz statt. Das Thema lautet diesmal „Wassermanagement im Ackerbau“. Der Umgang mit der Ressource Wasser wird angesichts sich häufender Witterungsextreme, wie Hitze- und Trockenperioden, aber auch Starkregenereignissen zur Herausforderung vieler landwirtschaftlicher Betriebe. Gefragt sind Strategien in trockenen Zeiten. Der Boden rückt dabei als Wasser-speicher stärker in den Fokus. Eine nachhaltige Wasserstrategie in Verbindung mit dem Bodenmanage-ment wird zunehmend zum betrieblichen Erfolgsfaktor – ökologisch wie ökonomisch.

Wie können landwirtschaftliche Betriebe Wasser effizient managen? Welche Rolle spielen Bodenstruktur, Humusgehalt und Bewirtschaftung für die Wasserspeicherfähigkeit? Welche Anforderungen kom-men auf die Betriebe in Zukunft zu? Darüber diskutieren wir mit Experten und Expertinnen aus Praxis und Wissenschaft.

In einer kurzen Präsentation stellen zwei Betriebe aus dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau ‒ ein konventionell, ein ökologisch wirtschaftender Betrieb ‒ Maßnahmen und Erfahrungen aus ihrer Praxis vor.

Phillip Harleß vom Hof Harleß versucht, durch einen intensiven Anbau von Zwischenfrüchten und einer reduzierten Bodenbearbeitung das Bodenmikrobiom zu stärken. 

Christian Voß vom Naturlandbetrieb Voß setzt u. a. auf pflanzenbauliche Maßnahmen, wie den Anbau trockentoleranter Kulturen und eine weite Fruchtfolge.

Als Expertin unterstützt DI Dr. Pia Euteneuer von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) die Diskussion der Beiträge und ordnet das Thema aus wissenschaftlicher Sicht ein. 

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Praxis-Talk 2025: #2 Treibhausgasbilanzierung in der Landwirtschaft: Chancen, Herausforderungen und Nutzen für die Betriebe

Im zweiten Praxis-Talk dieses Jahres ging es um die Treibhausgasbilanzierung in der Landwirtschaft. Dr. Annette Freibauer, Vizepräsidentin Wissen an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ordnete den Stellenwert der Treibhausgasbilanzierung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft und mit Perspektive auf Markt und Politik ein.

Dabei unterstrich Freibauer die Bedeutung von Treibhausgasbilanzen für die Weiterentwicklung von Betrieben. „Treibhausgasbilanzierungen sind ein wichtiges Thema, mit dem ich mich als Betrieb auseinandersetzen muss. Weniger seitens der Politik als seitens der Verarbeiter könnte es für manche Betriebe bald verpflichtend werden“, so ihre Einschätzung. Dabei betonte sie, dass eine fundierte Beratung für die Betriebe wichtig sei und dass diese vielerorts noch gestärkt werden könne.

Klaus Albersmeier bewirtschaftet einen konventionellen Ackerbau- und Schweinemastbetrieb in Nordrhein-Westfalen. Im Ackerbau setzt er neben einer weiten Fruchtfolge auf Zwischenfrüchte, Untersaaten und Agroforstsysteme, um seinen Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Sein Fazit: „Nachhaltigkeit heißt für mich mehr als CO2 zu reduzieren. Insgesamt möchte ich mit meinem Betrieb einen Beitrag leisten für positive Weiterentwicklungen in der Landwirtschaft, hier gehört auch Tierwohl dazu.“ 

Jens Cordes führt einen biologisch-dynamischen Betrieb in Niedersachsen mit den Schwerpunkten Fleischrinderhaltung, Futterbau und Landschaftspflege. Mithilfe des „Farm Carbon Calculators“ erstellte er eine eigene Klimabilanz. „Es ist wichtig, mit offenen Augen durch den Betrieb zu gehen. Treibhausgasbilanzen zeigen Handlungsbedarf auf und unterstützen bei Entscheidungen – auch wenn die Zahlen nicht immer hundertprozentig exakt sind.“

Beide Betriebsleiter haben das Bestreben, ihren Betrieb kontinuierlich in Richtung Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Treibhausgasbilanzen bieten Orientierung, sind allein jedoch nicht aussagekräftig. Dem schloss sich die Wissenschaftlerin Freibauer an und betonte, dass die Landwirtschaft nicht vollständig klimaneutral sein müsse aber einen stabilen und gut begründbaren Wert anstreben sollte.

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Praxis-Talk #2/2025 auf einen Blick


Praxis-Talk 2025: #1 Wenn Landwirt*innen tüfteln: Mit Praxisforschung die Innovationskraft auf dem Acker sprießen lassen

Im ersten Praxis-Talk 2025 berichteten die Betriebsleiter Johannes Müller und Franz Lammer aus dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau von ihren Erfahrungen mit Praxisversuchen. Professor Ralf Bloch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNEE ging auf das Konzept Praxisforschung aus wissenschaftlicher Sicht ein und betonte die hohe Relevanz. Der Professor für Agrarökologie und nachhaltige Anbausysteme gab einen Einblick in verschiedene Praxisforschungsprojekte und betonte, wie wichtig Versuche unter Praxisbedingungen sind. Denn sie ergänzen Exaktversuche und berücksichtigen beispielsweise Standortbedingungen und andere betriebsindividuelle Faktoren.

Johannes Müller betreibt den Biolandhof Müller-Oelbke in Niedersachsen. Aktuell beteiligt sich der Betrieb an mehr als 20 Praxisversuchen und arbeitet dafür mit Universitäten, Landwirtschaftskammern und Firmen zusammen. Schwerpunkte sind Pflanzenschutz, Optimierung der Mechanisierung und allgemein Resilienz im Pflanzenbau.

Franz Lammer leitet den Familienbetrieb Lammer GbR in Bayern. Die Betriebsflächen mit zum Teil starker Hanglage sind für den dortigen Ackerbau eine große Herausforderung. Er führt unter anderem in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Landwirtschaftsamt Versuche zum Zwischenfruchtanbau, zur Drohnen- sowie zur Direktsaat durch. Lammer empfiehlt anderen Landwirtinnen und Landwirten, sich zu trauen und die eigenen Ideen auch am Betrieb auszuprobieren.

Beide Landwirte machten mit ihren Ausführungen deutlich, dass Praxisversuche einen großen Mehrwert bringen können, der sich schlussendlich auch wirtschaftlich bemerkbar macht. Ohne Frage brauchen diese Versuche jedoch Zeit und müssen in Betriebsalltag und -abläufe passen.

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Praxis-Talk #1/2025 auf einen Blick


Gemeinsam den „Boden erleben!“ das konnten Bürgerinnen und Bürger ein Jahr lang auf den Betrieben des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau

Zum Abschluss der bundesweiten Gemeinschaftsaktion betont Bundesminister Cem Özdemir in seinem Statement die zentrale Bedeutung lebendiger Böden: Denn sie sind unsere Lebensgrundlage, sichern unsere Ernährung und tragen entscheidend zum Klimaschutz bei.

Im Rahmen der Gemeinschaftsaktion haben die rund 100 landwirtschaftlichen Betriebe des Netzwerks ein Jahr lang ihre Tore geöffnet. Mehr als 25.000 Besucherinnen und Besucher kamen zu den über 170 spannenden Veranstaltungen. Von Hofführungen über Mitmachaktionen bis hin zu intensiven Gesprächen gab es viel zu entdecken und zu lernen. Auch hier auf Instagram haben wir im vergangenen Jahr viele Beiträge zum Boden mit Bildern von den Leitbetrieben für euch veröffentlicht.

Ein herzliches Dankeschön an alle Leitbetriebe, Gäste und Helferinnen und Helfer – ohne euch wäre diese Gemeinschaftsaktion nicht möglich gewesen! Wir hoffen, dass alle Besucherinnen und Besucher viele wertvolle Eindrücke von den Leitbetrieben mitnehmen konnten und dass Boden nun viel mehr ist als nur Erde unter den Füßen.

Youtube-Videos

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Wir stehen für nachhaltigen Ackerbau! Die Projekt-Broschüre des Netzwerks Leitbetriebe ist da!

In der Broschüre stellen wir uns als Projekt Netzwerk Leitbetriebe mit unseren Themen den Verbraucherinnen und Verbraucher vor.

Entlang der acht Handlungsfelder der Ackerbaustrategie und vertreten durch jeweils zwei Leitbetriebe werden ganz praxisnah Maßnahmen zu Boden- und Pflanzenschutz, Artenvielfalt, der Anwendung digitaler Technologien, Pflanzenvielfalt, Klimaanpassung, Düngung sowie Pflanzenzüchtung beschrieben. Nicht abstrakt, sondern ganz konkret - direkt aus dem Hofleben. Wer sucht, der findet uns auch: die Broschüre enthält eine Liste aller Höfe, die sich im Netzwerk engagieren.

Ein Blick lohnt sich - hier geht's direkt zur Broschüre:

Zur Projektbroschüre


Miteinander, statt übereinander reden - Bundesminister Cem Özdemir besuchte den Kroghof in Börnsdorf

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, besuchte am 14. Juni 2022 mit dem Kroghof von Betriebsleiter Alfred Stender im schleswig-holsteinischen Börnsdorf zwischen Lübeck und Kiel einen der Leitbetriebe im Netzwerk. Bei Hofführung und Feldbegehung tauschten sich Minister und Betriebsleiter intensiv über nachhaltiges Wirtschaften, Tierwohl und die dafür notwendigen Investitionen aus. Mehr Informationen im Video und der Pressemeldung.