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Von Sortenwahl bis Pflanzenschutz: So wirken Betriebe den zunehmenden Trockenperioden entgegen Stratgien und Ansätze

Zunehmende Trockenphasen stellen landwirtschaftliche Betriebe vor neue Herausforderungen. Wie können Fruchtfolge, Sortenwahl, Bodenbearbeitung und Düngung angepasst werden, um Erträge und Qualitäten zu sichern? Die Ackerbauberatung Rheinland Süd der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen stellt Strategien und Ansätze vor, um auch bei Trockenheit erfolgreich zu wirtschaften.

Die Landwirtschaft ist direkt von der zunehmenden Trockenheit betroffen.
Bild: Biehle/iStock/Getty Images Plu via Getty Images

Vielfach wird in den Medien und der Politik über zunehmende Trockenheit und Witterungsextreme im Rahmen des Klimawandels diskutiert. Auch wenn sich in Nordwestdeutschland der Jahresniederschlag statistisch gesehen kaum geändert hat, verschiebt sich die Niederschlagsverteilung. Trockene Phasen dauern ebenso wie feuchte Phasen länger an, was erhöhte Anforderungen an die Kulturführung erfordert und die Kalkulierbarkeit von Erträgen erschwert. 

Aktuelle Situation aus Sicht eines rheinischen Ackerbaubetriebs

Mit Ausnahme von 2024, welches als ausgesprochen feuchtes Jahr mit überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen und sehr geringer Strahlung in Erinnerung bleibt, zeigen sich gerade die Frühjahrsmonate März und April in den letzten 15 bis 20 Jahren tendenziell trockener als im langjährigen Mittel (1960 – 1990). Diese Situation, die langjährig in Regenschattengebieten (wie beispielsweise der Zülpicher Börde) durchaus zum gewohnten Bild gehörte, setzt sich zunehmend auch in weiteren Landesteilen durch. So wird es fast schon zur Regel, dass es nach einem Winter mit meist noch normalen Niederschlagsmengen im zeitigen Frühjahr teilweise über Wochen nicht oder nur sehr wenig regnet. 

Auf vielen ackerbaulich genutzten Standorten mit mittlerer bis hoher Bodengüte überstehen die klassischen Winterkulturen die trockenen Phasen oft ohne größere Probleme, da die Wasservorräte aus dem Winter hierfür meist ausreichend sind. Entscheidender für die Ertragsbildung sind Niederschläge zwischen Mitte April und Ende Mai sowie moderate Temperaturen zur Abreife. Viele Praktiker auf Gunststandorten mit Lössböden berichten, dass „die trockenen Jahre ertraglich die besseren Jahre seien“. Dies trifft für schwächere Sandstandorte in keiner Weise zu! 

Angepasste Fruchtfolge

In den letzten 30 Jahren wurden Fruchtfolgen vor allem aus ökonomischen Gründen und durch finanzielle Anreize über öffentliche Fördermaßnahmen stetig diversifiziert. Ursachen sind nicht nur in veränderten klimatischen, sondern auch in gesellschaftlichen und strukturellen Bedingungen zu suchen. Die klassische „Rheinische Fruchtfolge“ (Rüben – Weizen – Gerste) wurde in den 90er Jahren zunächst aus ökonomischen Gesichtspunkten noch enger gefahren. Hier wurde vielfach Rüben – Weizen – Weizen angebaut. Diese sehr engen Fruchtfolgen sind aktuell aus vielfältigen Gründen nicht mehr anzutreffen. Die veränderten klimatischen Bedingungen sind hierfür sicherlich auch als eine Ursache anzusehen. 

Generell ist eine möglichst weite Fruchtfolge ein Schlüsselbaustein zu stabilen Erträgen unter schwankenden Umweltbedingungen. Kulturspezifische Schaderreger werden durch verlängerte Anbaupausen reduziert. Pflanzenbestände, welche einem geringeren biotischen Stress ausgesetzt sind, reagieren auch weniger empfindlich auf Umwelteinflüsse wie Trockenheit und Hitze. 

Wintergerste erzielt bei Trockenheit stabilere Erträge als Stoppelweizen.
Bild: Lammerich, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Wintergerste als gute Alternative zu Stoppelweizen

Stoppelweizen zeigt regelmäßig eine schlechte Durchwurzelungs-leistung, selbst bei optimalen Bedingungen und zusätzlichem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Dies wirkt sich gerade unter trockenen Bedingungen ertraglich nachteilig aus. Züchtungsfortschritte und ein verändertes Marktumfeld verhalfen in diesem Zusammenhang der Wintergerste zu einer gestiegenen Bedeutung. Diese zeigt in Jahren mit ausgeprägter Frühjahrs-trockenheit im Vergleich zum Winterweizen stabilere Erträge, da Blüte und Kornbildungsphase eher noch unter ausreichender Wasserversorgung und gemäßigten Temperaturen stattfinden.

Kartoffeln beregnungsbedürftig

Es zeigt sich, dass Kartoffeln und Sonderkulturen mit geringer Durchwurzelungstiefe auch auf Gunststandorten zunehmend als beregnungsbedürftig anzusehen sind. Bei längeren Trockenperioden reagieren diese mit deutlichen Mindererträgen und Qualitätsproblemen, die wirtschaftlichen Folgen für den Betrieb sind hoch. In Anbetracht zunehmender Konkurrenz um Wasserentnahmerecht gilt es, die Effizienz der Beregnungsgaben über optimale Technik und Terminierung weiter zu steigern.

Kürzere Anbaupausen sind bei beregnungswürdigen Kulturen oft ökonomischen Zwängen geschuldet. Kulturen mit starker Durchwurzelungsleistung wie zum Beispiel die Zuckerrübe sind in der Lage, ausgeprägte Trockenphasen deutlich besser zu überstehen und bei einsetzenden Niederschlägen über Neuaustrieb zu regenerieren. Aber es gibt Grenzen, wenn zum Beispiel die Trockenheit zu lange andauert und sich bis in den Sommer fortsetzt. 

Kartoffeln sind zunehmend beregnungsbedürftig.
Bild: Kremer-Kreutzer, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Zuckerrüben reagieren bei anhaltender Trockenheit mit Blattabwurf.
Bild: Lammerich, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Auf manchen Standorten mit geringen Jahresniederschlägen wird daher der Zuckerrübenanbau in Frage gestellt. Durch geringe Ertragsniveaus ist die Wirtschaftlichkeit bei dem aktuellen Preisniveau nicht gegeben. Außerdem ist im Vorfeld der kommenden Anbauperiode der bevorstehende Witterungsverlauf nicht vorherzusehen und eine größere Niederschlagsmenge ungewiss. Eine sinnvolle Strategie besteht darin, die Anbaurisiken durch ein breites Spektrum der angebauten Kulturen zu senken. Ziel sollte sein, Kulturen mit einem unterschiedlichen Zeitpunkt des Haupt-Wasser-Bedarfs anzubauen. Weitere Möglichkeiten der Anpassung bestehen in der Wahl der Sorte, Saatstärke und Sätechnik sowie des Saattermins und angepasster Kulturführung.

Sortenwahl

Ein wichtiges Züchtungsziel ist in allen Kulturen die Stresstoleranz und stabile Ertragsniveaus unter wechselnden Witterungsbedingungen. Die regionalen Landessortenversuche in den einzelnen Bodenklimaräumen bieten Entscheidungsgrundlagen für die praktische Landwirtschaft. Für die Sortenwahl wird es zunehmend wichtiger, nicht nur nach dem potenziell höchsten Ertrag zu schauen, welcher vielleicht im Einzelfall erreicht, aber in der Praxis dann verfehlt wird, sondern auch über mehrere Jahre die Ertragsstabilität und unterschiedliche Standorte mit zu betrachten. 

Unterschiedliche Reifetypen wählen

Am Beispiel des Winterweizens lässt sich dies gut erläutern. Sorten, die auf sandigen Standorten, aber auch auf Gunststandorten ertragsstark sind, haben die geringsten Anbaurisiken, da sie wahrscheinlich sowohl mit Trockenheit als auch mit feuchteren Bedingungen zurechtkommen. Es empfiehlt sich, geeignete Sorten für unterschiedliche Saattermine und Abreifezeitpunkte herauszufiltern. Frühreife Winterweizen-Sorten haben unter extremer Trockenheit oft Vorteile: wenn Wasserknappheit eintritt sind sie schon weiterentwickelt, ähnlich wie eine Wintergerste. Allerdings können sie in nassen Jahren ihr Ertragspotenzial nicht ausschöpfen, weil zur Hauptkornfüllungsphase (welche in diesen Sorten meist schneller abläuft) Strahlung fehlt. Generell lässt sich festhalten, dass die Möglichkeit zur Risikominderung besteht, wenn unterschiedliche Reifetypen angebaut werden. 

Unterschiede in einem Zuckerrüben-Bestand aufgrund von Trockenheit
Bild: Lammerich, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Sortenunterschiede bei der Trockentoleranz werden auch in anderen Kulturen stark diskutiert. Bei der Zuckerrübe sind jedoch nicht genügend Exaktversuche durchgeführt worden, um die Effekte belegen zu können. Ein Indiz ist der Zeitpunkt, zu dem unter sonst gleichen Bedingungen „Rüben schlafen“. 

Im Mais verleiten sehr trockene Jahre dazu, Sorten mit höherer Reifezahl zu wählen, da diese später blühen und damit eher von einsetzenden Wärmegewittern im Sommer profitieren können. Zu späte Sorten gelangen jedoch in nassen Jahren im Spätherbst nicht mehr zu einer geregelten Abreife. In einigen Betrieben wird jetzt schon durch Sorten mit unterschiedlichem Blühzeitpunkt eine Risikostreuung betrieben. Körnermais-Anbau könnte bei zunehmender Trockenheit an Bedeutung gewinnen.

Bodenbearbeitung und Humusmanagement

Gerade unter anhaltend geringen Niederschlägen besteht die Herausforderung darin, vorhandenes Wasser zu erhalten, um ein sicheres Auflaufen der Kulturen zu gewährleisten. Regelmäßig zeigt sich dies zu der sehr zeitkritischen Aussaat von Winterraps, welcher in einem engen Zeitfenster Ende August / Anfang September bestellt wird. Sind zu diesem Zeitpunkt keine Niederschläge absehbar, muss zwingend die Aussaat unmittelbar nach der Bodenbearbeitung durchgeführt werden, da anderenfalls das Saatgut im Trockenen liegt und verspätet oder gar nicht aufläuft. Einzelkornsaat kann hier Vorteile haben. Ebenso kritisch kann auch die Etablierung von Frühjahrskulturen sein.

Zwischenfrüchte gezielt einsetzen

Zwischenfrüchte können helfen, den oberflächigen Wasserabfluss bei Starkregen deutlich zu reduzieren.
Bild: Lammerich, Landwirtschatskammer Nordrhein-Westfalen

Der Anbau von Zwischenfrüchten unter trockenen Bedingungen führt regelmäßig zu kontroversen Diskussionen. Unter hiesigen Bedingungen liegt ein Schwerpunkt der Niederschläge im Winterhalbjahr. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten kann der oberflächige Wasserabfluss bei Starkregen deutlich reduziert und die Infiltration erhöht werden. Die nutzbare Feldkapazität zu Vegetationsbeginn kann hierdurch erhöht sein. Damit die Zwischenfrucht nicht zu viel Wasser verbraucht, hat sich in trockenen Gebieten eine eher späte Aussaat bewährt. 

Wichtig ist eine angepasste Bearbeitung im Frühjahr. In feuchten Jahren trocknen Mulchsaatflächen schlechter ab. Hier kann sich die Aussaat verzögern. In trockenen Jahren gilt es, die Restfeuchtigkeit unter Mulchsaatflächen zu konservieren, indem möglichst wenig Eingriffe erfolgen. Vielfach verlocken trockene Bedingungen dazu, alte Strukturschäden durch eine tiefe Bodenbearbeitung zu beseitigen. 

Hier ist Vorsicht geboten, um Folgeschäden zu vermeiden. Zu tiefe Eingriffe ohne anschließenden Lebendverbau über Zwischenfrüchte können zu mangelhafter Struktur im Unterboden führen. In klassischen Ackerbauregionen ist durch langjährig mineralische Düngung gerade in Hackfruchtfolgen mit Strohabfuhr ein eher geringer Humusgehalt anzutreffen. Solche Standorte fallen trotz eigentlich hoher Bodengüte häufig durch frühzeitigen Trockenstress auf. 

Versuchsfelder der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Bild: Esch, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Humusaufbau fördern

Ein konsequenter langjähriger Humusaufbau, beispielsweise über Kompost, Festmist, Champost und gegebenenfalls auch Stroh bei ausreichender Stickstoffversorgung, fördert die Wasserhaltefähigkeit und die Stresstoleranz. 

Dieser positive Effekt ist sowohl in der Praxis bei unterschiedlich wirtschaftenden Nachbarbetrieben als auch in langjährigen Dauerversuchen der Landwirtschaftskammer NRW zu beobachten.

Angepasste Kulturführung, Düngung und Pflanzenschutz

Eine wichtige Anpassungsmöglichkeit der Betriebe an Trockenphasen besteht in einer angepassten Kulturführung. Auf Standorten, die durch geringe Wasserhaltefähigkeit regelmäßig unter Trockenheit leiden, haben sich in einigen Kulturen, wie Mais, standortangepasste reduzierte Saatstärken bewährt. In Extremjahren bleibt der Mais bei zu dichten Beständen durch Konkurrenz der Pflanzen untereinander ohne Kolben. Inzwischen wird in einigen Betrieben eine teilflächenspezifische Aussaat praktiziert. Auf Grundlage des teilflächenspezifischen Ertragspotenzials können Bodenunterschiede durch variierende Saatstärken kompensiert werden. Auch im Getreide haben sich bei zu erwartender Trockenheit eher dünnere Bestände bewährt.

Düngung gezielt anpassen

Auch bei der Düngung gilt es, Strategien zur Anpassung an die Wasserverfügbarkeit und erwartbare Trockenheit zu entwickeln. Am Beispiel des Winterweizens hat sich in Versuchen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass in trockenen Jahren startbetonte Strategien im Vorteil sind. Qualitätsgaben sollten dann nicht erst in die Ähre platziert werden, sondern spätestens zu EC 37/39 erfolgen. Das bedeutet eine Abkehr von langjährig unter feuchteren Bedingungen praktizierten Gabenteilungen und Terminierungen. 

Herausfordernd ist in trockenen Frühjahren die Verwertung von organischen Düngern wie Gülle oder Gärresten im Wintergetreide und Winterraps. Verbunden mit dem politischen Verbot der Ausbringung bei leichtem Bodenfrost können Düngegaben oft erst (zu) spät platziert werden. Wenn keine Niederschläge folgen, ist die Verfügbarkeit und Effizienz der Nährstoffe eingeschränkt. Um den Ertrag und die Qualität abzusichern, sind hier ergänzende mineralische Start- und Abschlussgaben unumgänglich. Die eingesetzten Düngeformen haben bei geringen Niederschlägen ebenfalls eine erhöhte Relevanz für die Effizienz. Gerade für späte Düngetermine eignet sich ein nitrathaltiger Stickstoffdünger wie zum Beispiel KAS. Flüssige Dünger wie AHL, aber auch Harnstoff, haben entgegen der landläufigen Meinung ohne nachfolgende Niederschläge eher Nachteile in der Verfügbarkeit.

Auch im Pflanzenschutz muss auf trockenere Bedingungen reagiert werden.
Bild: Pixabay

Pflanzenschutz bei Trockenheit

Der Pflanzenschutz ist vielschichtig zu betrachten. Während im Bereich der Herbizide trockene Bedingungen erhöhte Anforderungen an die Applikationstechnik und Terminwahl stellen (ausreichende Luftfeuchtigkeit und Additive), eröffnen sich dabei auch Möglichkeiten für alternative mechanische Verfahren, welche unter feuchten Bedingungen kaum einzusetzen sind. Allerdings besteht immer ein gewisses Risiko der Spätverunkrautung. Die Verfügbarkeit von blattaktiven Wirkstoffen erfährt unter trockenen Bedingungen eine steigende Bedeutung. Die Unkrautflora passt sich den veränderten Rahmenbedingungen an und erfordert angepasste Strategien. 

Im Bereich der pilzlichen Erkrankungen (beispielsweise Septoria) haben trockene Bedingungen tendenziell Vorteile, da der Infektionsdruck in der Regel deutlich geringer ist und Fungizidmaßnahmen in trockenen Jahren eingespart werden können. Andererseits gelingt es strahlungsliebenden Erregern wie Ramularia und Rost leichter, bei Trockenheit zu infizieren. 

Tierische Schaderreger im Blick behalten

Trockene Bedingungen fördern das Auftreten von tierischen Schaderregern. Durch Trockenheit gestresste Bestände haben zudem weniger Abwehrmöglichkeiten. Ein Beispiel hierfür ist die Rübenmotte, welche unter trockenen Bedingungen verstärkt auftreten kann und deutlich mehr Generationen ausbildet als in nassen Jahren. Die wirtschaftlichen Auswirkungen kommen nur bei Trockenheit zum Tragen, da die Rüben dann weniger Blattmasse bilden und die Larven bis in den Rübenkörper vordringen können. 

Wärmere Bedingungen führen zur nördlichen Ausdehnung klassischer wärmeliebender Schädlinge, welche bislang nur im Süden vertreten waren. Aktuell ist hier insbesondere die Schilf-Glasflügelzikade zu nennen. Feuchte Perioden führen bei vielen Schaderregern zu einer natürlichen Mortalität und damit zu einem deutlich geringeren Auftreten. In trockenen Jahren sind meist mehr Insektizideinsätze erforderlich, wobei deren Wirkung durch angepasste Applikationstermine und Wasseraufwandmengen abgesichert werden sollte. Grundsätzlich gilt es, die Grundlagen des integrierten Pflanzenschutzes zu beachten und umzusetzen. Vielfach diskutiert, aber oft ohne nachweisbare Wirkung, sind Biostimulanzien zur Stressminderung unter trockenen Bedingungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Weitere Fruchtfolgen ermöglichen höhere Widerstandskraft der Bestände und eine Risikostreuung
  • Mehrjährig unter verschiedenen Bedingungen geprüfte Sorten haben ein geringeres Anbaurisiko und die wahrscheinlich höchste Stresstoleranz
  • Auf unterschiedliche Sortentypen / Abreifezeitpunkte setzen
  • Bodenbearbeitung an aktuelle Niederschlagssituation anpassen
  • Infiltration durch Zwischenfruchtanbau erhöhen
  • Humusaufbau = höheres Wasserspeichervermögen
  • Saatstärken und Bestandesdichten anpassen
  • Düngetermine, Formen und Gabenteilung überdenken
  • Trockenheit reduziert Pilzerkrankungen und Fungizideinsätze und fördert tierische Schaderreger. Anforderungen an Herbizid-Management steigen. Mechanische Alternativen sind bei Trockenheit denkbar.
  • Integrierter Pflanzenschutz ist die Anpassung an die wechselnden Situationen im Ackerbau

Fazit

Ein erfolgreicher Ackerbau ist seit jeher von der Anpassungsfähigkeit an ständig schwankende Witterungsbedingungen abhängig. Hinzu kommen seit einigen Jahrzehnten steigende Anforderungen durch Gesellschaft und Politik. In diesem Spannungsverhältnis sind die aktuellen Herausforderungen nicht neu und werden von den Betrieben angenommen. Durch die steigenden Witterungsextreme müssen sie ihre Bewirtschaftungsmethoden, Sortenwahl und Kulturführung anpassen.

Letzte Aktualisierung 08.08.2025

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