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Rehkitzrettung: BMEL legt Drohnen-Förderung neu auf Jetzt Förderung beantragen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt seine Förderung von Drohnen zur Rehkitzrettung neu auf. Um den Einsatz dieser Technik – und damit den Schutz von Wildtieren – voranzutreiben, stellt das BMEL weitere 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Ein Rehkitz liegt auf einer Wiese.
Bild: Anagramm/iStock/Getty Images Plus via Getty Images

Landwirtinnen und Landwirten bleibt oft nur ein kleines Zeitfenster, um ihre Wiesen und Weiden zu mähen. Rehkitze sind im dichtem Gras meist mit bloßem Auge kaum erkennbar – so droht stets die Gefahr, die Jungtiere beim Mähen zu verletzen. Für die Rehkitzsuche haben sich in den vergangenen Jahren Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik etabliert. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Drohnen mit Abstand am effektivsten sind, um Rehkitze zu orten und sie vor dem Mähtod zu retten.

Derzeit können Drohnen in Deutschland leider noch nicht flächendeckend eingesetzt werden. Ein Grund hierfür: Drohnen sind teuer. Das BMEL unterstützt deshalb die Anschaffung von Drohnen für die Rehkitzrettung bereits im vierten Jahr.

Die neue Drohnen-Förderung wird heute im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Antragstellung startet nach in der Woche nach Ostern. Antragsberechtigt sind eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene. Anträge können bis zum 14. Juni 2024 gestellt werden. Alle Informationen zu den Förderbedingungen und zur Antragstellung finden Sie hier.

Hintergrund:

Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in hohem Gras versteckt, weil sie dort gut vor Fressfeinden geschützt sind. Anstatt zu fliehen, verharren Kitze jedoch reglos auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Schätzungen zufolge werden dadurch jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd verletzt oder sogar getötet. Rehkitze sind vor allem betroffen, da in ihren ersten Lebenswochen die erste Mähperiode des Grünlands ansteht.

Doch nicht nur die betroffenen Wildtiere sind dadurch gefährdet, sondern auch die Nutztiere im Stall, welche später das durch den Kadaver mit Giftstoffen kontaminierte Futter aufnehmen. Diese durch Bakterien erzeugten Giftstoffe können z. B. bei Rindern im Extremfall zum Tod führen.

Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, insbesondere Rehkitzrettung, stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren (z. B. Vergrämung, Begehung) dar, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist.

Quelle: PRESSEMITTEILUNG BMEL 27/24