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Wie viele Hülsenfrüchte werden in Deutschland angebaut? Infografiken

Erbsen, Ackerbohnen, Süßlupinen und Sojabohnen: Auf deutschen Äckern wachsen immer mehr Körnerleguminosen. Die Anbauflächen und Erntemengen sind in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen, gingen 2023 jedoch zum Teil zurück.

Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung wuchsen 2023 in Deutschland auf rund 276 Tausend Hektar. Das entspricht 1,7 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Während die Ackerfläche von Erbsen 2023 im Vergleich zum Vorjahr stieg, nahmen die Ackerflächen von Ackerbohnen, Süßlupinen und Sojabohnen ab. Die Fläche auf der andere Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung angebaut wurden, blieb mit rund 27 Tausend Hektar etwa gleich. Die anderen Hülsenfrüchte werden nicht in der Infografik dargestellt.

Die Erntemengen von Erbsen, Ackerbohnen und Süßlupinen gingen 2023 im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die von Soja stieg, trotz gesunkener Anbaufläche.

Erbsen – Erntemenge trotz gestiegener Anbaufläche zurückgegangen

2023 wurden 266 Tausend Tonnen Erbsen (ohne Frischerbsen) geerntet. Damit liegt die Erntemenge knapp über dem 10-Jahres-Mittel von 263 Tausend Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Erntemenge jedoch um rund 18 Prozent zurückgegangen, obwohl die Anbaufläche 2023 zehn Prozent größer war als 2022.
Das spiegelt sich auch im durchschnittlichen Hektarertrag wider: Er lag 2023 bei 22,5 Dezitonnen. Damit war der Hektarertrag von Erbsen rund 25 Prozent niedriger als im Vorjahr und lag auch deutlich unter dem 10-Jahresschnitt von 31,8 Dezitonnen pro Hektar.

Anmerkung: Die Zahlen beziehen sich nur auf ausgereift geerntete Erbsen. Erbsen zum Verzehr als frisches Gemüse werden in der Gemüsestatistik des Statistischen Bundesamtes erfasst.

Ackerbohnen – Erntemengen und Anbaufläche zurückgegangen

Die Ernte von Ackerbohnen betrug 2023 rund 175 Tausend Tonnen. Damit ist sie doppelt so groß wie vor zehn Jahren, jedoch 30 Prozent geringer als im Vorjahr.
Ackerbohnen wurden 2023 auf rund 61 Tausend Hektar angebaut. Die Anbaufläche war somit knapp dreimal so groß wie im Jahr 2014, jedoch 10 Tausend Hektar kleiner als im Jahr 2022.
Der durchschnittliche Hektarertrag lag 2023 bei rund 28,8 Dezitonnen. Er ist im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zurückgegangen und liegt auch deutlich unter dem 10-Jahresschnitt von 36,5 Dezitonnen pro Hektar.

Süßlupinen – Rückgang von Erntemenge und Anbaufläche

Sowohl Erntemenge als auch Anbaufläche von Süßlupinen sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 2023 wurden auf rund 25 Tausend Hektar 46 Tausend Tonnen Süßlupinen geerntet. Der Hektarertrag lag bei 17,9 Dezitonnen und war damit etwas höher als der Durchschnitt der letzten 10 Jahre von 15,8 Dezitonnen pro Hektar.

Sojabohne – Höchste Erntemenge seit Erfassungsbeginn

2023 wurde in Deutschland mit 129 Tausend Tonnen die höchste Sojabohnenernte seit Erfassungsbeginn eingefahren. Und das trotz abnehmender Anbaufläche: Im Vergleich zum Jahr 2022 ging die Anbaufläche von Sojabohnen um 13 Prozent zurück, die Erntemenge stieg hingegen um 7 Prozent. Das liegt an einem rund 23 Prozent höheren Hektarertrag im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. 2023 wurden durchschnittlich 28,8 Dezitonnen Sojabohnen pro Hektar geerntet, also etwas mehr als im als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2023 von 28,2 Dezitonnen pro Hektar.

Datenquelle: Statistisches Bundesamt: Ernte- und Betriebsbericht: Feldfrüchte und Grünland (Tabellencode 41241-0005)

Weitere Daten zu Hülsenfrüchten finden Sie auf der BLE-Homepage unter www.ble.de/erbseundco.

Letzte Aktualisierung 24.04.2024

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