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Hofgut Eichelscheiderhof Leitbetrieb

Seit 1977 wieder in Privatbesitz

Das ehemalige Landgestüt in Zweibrücken wurde 1755 von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken gegründet. Zur gleichen Zeit entstand auf seine Initiative hin der Eichelscheiderhof. Während der Französischen Revolution wurde er unter die Verwaltung Frankreichs gestellt. Verschiedene Quellen belegen, dass Napoleon vom Eichelscheiderhof aus mit einem Schimmel zu seinen Feldzügen ritt. Der Betrieb ist seit 1977 wieder in Privatbesitz. Das Hofgut wird seit 1996 von Ulrich Schläfer verwaltet.

Als fest angestellter Landwirt kann Betriebsleiter Schläfer viel experimentieren. Besonderheiten des Ackerbaus auf dem Eichelscheiderhof sind die sehr breite Fruchtfolge und die pfluglose Bodenbearbeitung.

Pflugloser Ackerbau

Das Ziel von Ulrich Schläfer ist es, durch eine reduzierte Bodenbearbeitung, dem Klimawandel zu begegnen und so die Ackerkulturen des Eichelscheiderhofs effizient mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen.

Der Betrieb wirtschaftet seit fast 30 Jahren, ohne die Äcker zu pflügen. Stattdessen wird das sogenannte „Strip Till“-Verfahren angewendet: Bei dem Verfahren wird der Boden nur streifenweise bearbeitet. Dadurch wird das Wasser im Boden gehalten, statt zu verdunsten, und kann für das Wachstum der Pflanzen verwendet werden.

Da die Frühjahrstrockenheit zunehmend ein Problem für den Ackerbau auf dem Hofgut Eichelscheiderhof wird, ist die minimale Bodenbearbeitung für Ulrich Schläfer einer der wichtigsten Ansätze, um sich an das veränderte Klima anzupassen.

Große Kulturpflanzenvielfalt

Ulrich Schläfers Spaß am Ausprobieren neuer Kulturen hat zu einer großen Vielfalt von Kulturpflanzen auf dem Eichelscheiderhof geführt. Aktuell baut er neben Weizen, Roggen, Mais und Gerste auch Dinkel und Hafer, Sonnenblumen und Hülsenfrüchte wie Erbsen, Lupinen und Luzerne an. Auch das Raufutter für die 175 Rinder wird auf dem Hofgut produziert.

Als zukunftsgewandtem konventionellen Landwirt ist es Ulrich Schläfer ein Anliegen, den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln soweit es geht zu reduzieren. Dabei setzt er neben der sensorischen Erfassung des Stickstoffbedarfs auch auf den Einsatz von Bio-Stimulanzien und resistenten Sorten.

BETRIEBSINFOS

Anbauspektrum: Winterweizen, Roggen/Triticale, Wintergerste, Raps, Erbse, Lupine, CCM/Silomais
Bewirtschaftungsweise: konventionell
Produktionszweige und Schwerpunkte: Grünland, Rinderhaltung

Kontakt

HOFGUT EICHELSCHEIDERHOF
Eichelscheiderhof 4
66914 Waldmohr
Tel.: 06373 5000275
info(at)eichelscheiderhof(dot)de