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KlimaBioHum Klimaschutzprojekte für die Landwirtschaft

Im Projekt KlimaBioHum wurde die Behandlung von Bioabfällen bewertet, um die Prozesskette in Kompostierungsanlagen zu optimieren und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Bioabfälle werden bei der Kompostierung zu nährstoffreicher Erde.
Bild: Matt_Brown/Getty Images Plus via Getty Images

Bei der Kompostierung und Vergärung von Bioabfällen und Grüngut, zur Herstellung von organischen Düngemitteln und Bodenhilfsstoffen, entstehen große Mengen an Treibhausgasen. Im Projekt KlimaBioHum wurden die Emissionen von Treibhausgasen bei der Verwertung und Behandlung von Bioabfällen bilanziert, um diese langfristig senken zu können. Gleichzeitig wurde das Ziel verfolgt, die Verluste von Nährstoffen und Kohlenstoff bei der Herstellung von organischem Dünger und Bodenhilfsstoffen zu begrenzen.

Optimierung von Kompostierungsanlagen

Dazu wurde eine Pilotversion zur Klimaschutz-Gütesicherung entwickelt. Im Rahmen der Gütesicherung wurde die Behandlung der Bioabfälle erfasst und bewertet, um die einzelnen Prozesse bei der Herstellung des Düngers hinsichtlich ihrer Klimarelevanz steuern und optimieren zu können.

Diese Prozessschritte sind: Anlieferung und Vorbehandlung der Ausgangsstoffe, aerobe Rotte (mit Selbsthygienisierung) bzw. anaerobe Vergärung, Nachrotte (aerobe Nachbehandlung), Konfektionierung und schließlich Lagerung der Endprodukte.

Für den Nachweis der Klimaschutzauswirkungen der Bioabfallbehandlung wurden einfach zu ermittelnde Parameter untersucht, von denen erwartet wurde, dass sie einen großen Einfluss auf die Emissionen haben und die leicht in die Praxis umgesetzt werden können:

  • Häufigkeit Umsetzung der Miete
  • Belüftung und Abdeckung der Miete
  • Form und Geometrie der Miete
  • Schüttdichte des Bioabfalls und Grünguts

Verwertbarkeit des Projekts

Die Ergebnisse des Projekts KlimaBioHum können genutzt werden, um Bioabfallbehandlungsanlagen zu optimieren. Dazu wurden die wesentlichen Emissionsquellen identifiziert und die Treibhausgasemissionen bilanziert. Diese Daten dienen der Klimaschutz-Gütesicherung solcher Anlagen.

Durch die Umsetzung der untersuchten Maßnahmen in der Praxis kann der Klimaschutz in der Bioabfallbehandlung deutlich vorangetrieben werden. Die Ergebnisse können auch von politischen Entscheidungsträgern genutzt werden, um zukünftige Strategien in der Bioabfallbehandlung zu planen und zu entwickeln.

KlimaBioHum - Klimaschutzorientierte Bioabfallverwertung für die Landwirtschaft

Das Projekt wurde im Rahmen der Förderung von Innovationen im Themenbereich Boden als Beitrag zum Klimaschutz gemäß Pariser Abkommen (COP 21) und zur Anpassung an Klimaänderungen verwirklicht.

Projektbeteiligte

  • Förderverband Humus e.V. (FVH)
  • Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ)
  • Terra URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und ist bereits abgeschlossen, Laufzeit 2018 bis 2022.

Weitere Informationen

Website KlimaBioHum

Letzte Aktualisierung: 23.08.2023