Eine sich stetig wandelnde und anpassende Landwirtschaft beachtet die Anforderungen der Nachhaltigkeit schon seit Jahrzehnten und nicht erst, seitdem der Begriff der Nachhaltigkeit Einzug in öffentliche Diskussionen gefunden hat. Dennoch fordern zunehmende Wetterextreme die Betriebsleitungen punktuell zu einem schnelleren Umdenken, als die Generationen vor Ihnen.
Auch bei lang erprobten Bewirtschaftungssystemen gibt es Optimierungspotenziale, die beispielsweise durch neue technologische Möglichkeiten erschlossen werden können. Die teilnehmenden Betriebe bauen auf den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte auf und entwickeln auf dieser Grundlage Produktionssysteme und Kommunikationskanäle weiter.
Zum Beispiel lassen Projektbetriebe Interessierte in ihre alltägliche Praxis schauen und finden dafür innovative Wege. Auf einem Betrieb ermöglicht ein großes Besucherfenster mit angrenzendem Besucherraum den Einblick in ein geschlossenes System der Schweinehaltung. Dieses Beispiel zeigt, wie Investitionen in innovative Stalltechnik sinnvoll mit der Verbraucherinnen- und Verbraucherkommunikation verbunden werden können. So wird die Akzeptanz der landwirtschaftlichen Produktion in der Region gestärkt und Vorurteile gegenüber der Tierhaltung abgebaut.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist für viele Betriebe ein zunehmend wichtiges Thema, ganz unabhängig vom Betriebskonzept. „Ich halte die Öffentlichkeitsarbeit für sehr wichtig für die Landwirtschaft, und zwar in allen Formen. Landwirtinnen und Landwirte müssen persönlich – zuhause und im Umfeld – immer wieder den Ist-Zustand der modernen Landwirtschaft erklären und zeigen: so wollen und so müssen wir heute wirtschaften“, äußert sich ein teilnehmender Betrieb.