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Ratten sind Träger von für Mensch und Tier gefährlichen Krankheitserregern wie Leptospiren. Sie fressen und verunreinigen Getreidevorräte und schädigen Gebäude, beispielsweise durch die Zerstörungen von Isolierungen. Ihre Bekämpfung ist bei Betrieben mit Tierhaltung gesetzlich vorgeschrieben und Bestandteil verschiedener Qualitätssysteme.
Üblicherweise werden Ratten auf landwirtschaftlichen Betrieben mit tödlich wirkenden gerinnungshemmenden (antikoagulanten) Rodentiziden bekämpft. Auf Betrieben in Resistenzgebieten (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) müssen für eine erfolgsversprechende Bekämpfung geeignete Wirkstoffe verwendet werden. Doch diese Mittel sind nicht nur giftig für Ratten, sondern auch für andere Tierarten, beispielsweise Schleiereulen. Einige sind zudem bioakkumulierend und persistent, was eine Belastung für die Umwelt bedeutet.
Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Risikominderung bei der Anwendung der Rodentiziden. Dazu zählt beispielsweise die Verwendung von Köderboxen. Doch es gibt weitere Möglichkeiten, um Rodentizide deutlich einzusparen und Vorrats- und Gebäudeschäden sowie Infektionsrisiken von vornherein zu reduzieren. Wie das geht, zeigt der Leitfaden „Management von (resistenten) Wanderratten auf landwirtschaftlichen Betrieben“ anschaulich.
Der Leitfaden ist eine Ergänzung zum BZL Heft „Ratten und Hausmäuse – Sachgerechte Nagetierbekämpfung“. Er erläutert wie rattenbezogene Hygienemaßnahmen auf landwirtschaftlichen Betrieben sowohl den Bekämpfungserfolg erhöhen als auch die Wiederansiedlung deutlich verzögern. Sie finden praktische Tipps, wie die vorgestellten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Die Informationen werden untermauert durch neuste wissenschaftliche Erkenntnisse aus einem Kooperationsprojekt des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Zusammenarbeit mit Landwirten unter Beteiligung von N. Klemann (Consultant für Nagetierforschung und –bekämpfung). Finanziert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Letzte Aktualisierung 19.08.2022