Ist die Frage geklärt, wie genau Nachhaltigkeit definiert wird, folgt direkt als nächste Frage: Wie kann man herausfinden, wie nachhaltig der eigene Betrieb bereits ist? Hier kommen Nachhaltigkeitszertifizierungen ins Spiel, die landwirtschaftliche Betriebe auf betrieblicher Ebene bei der Bestandsaufnahme und Umstellung auf nachhaltige Praktiken unterstützen sollen. Dadurch können sich Zugänge zu neuen Märkten oder Kontakte zu neuen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern ergeben, die Wert auf solche Zertifizierungen legen.
Verschiedene Institutionen im In- und Ausland haben hierzu Prüfsysteme entwickelt, die die betriebliche Realität in Augenschein nehmen. Diese Zertifizierungen widmen sich verschiedenen Aspekten und Themen der landwirtschaftlichen Betriebsführung. Das Ziel: Die Verfügbarkeit ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Ressourcen soll dauerhaft gesichert werden. Oder anders gesagt: Es soll eine nachhaltige Landwirtschaft geschaffen werden, die die Bedürfnisse der aktuellen Generation erfüllt, ohne die Bedürfnisse künftiger Generationen zu gefährden. Das kann viele verschiedene Unternehmensbereiche betreffen, von Tierwohl und Bodenschutz über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen bis hin zu Anliegen der Konsumenten und vielem mehr.
Erfolgreich zertifizierte Betriebe erfüllen die jeweils geprüften Kriterien in einem Maß, das über gesetzliche Mindestanforderungen hinausgeht und sie dahingehend auszeichnet. Doch welche Programme gibt es überhaupt und welche Nachhaltigkeitsziele verfolgen sie? Eine beispielhafte Übersicht über verschiedene auf die Landwirtschaft zugeschnittene Nachhaltigkeitszertifizierungen finden Sie in folgender Tabelle:
Möglichkeiten zur Nachhaltigkeitszertifizierung