Die Erdungsstäbe sind ausreichend dimensioniert, wenn sie in etwa so viel Strom aufnehmen können wie das Weidezaungerät abgibt.
Die Dimensionierung der Erdung richtet sich daher unter anderem nach der Leistungsstärke des Weidezaungerätes. Die Faustregel, welche für die Planung angewendet werden kann und als Mindestempfehlung zu sehen ist, lautet: Pro Joule Impulsenergie des Weidezaungerätes je ein bis zwei Meter Erdungsstab.
Beispiele wie die Erdung je nach Gegebenheiten umgesetzt werden kann:
Impulsenergie Weidezaungerät | Gesamtlänge der Erdungsstäbe | Anzahl Erdungsstäbe | Länge je Stab |
4 Joule | 4 Meter | 4 | 1 Meter |
4 Joule | 4 Meter | 2 | 2 Meter |
10 Joule | 10 Meter | 10 | 1 Meter |
10 Joule | 10 Meter | 5 | 2 Meter |
Neben der Anzahl und der Länge der Erdungsstäbe gibt es einige weitere Faktoren, die für eine ausreichende Erdung wichtig sind, wie beispielsweise das verwendete Material, die Bodenfeuchte und die Positionierung der Erdung im Gelände.
Um herauszufinden, ob eine bestehende Erdung ausreichend ist, ist es erforderlich die Erdung mit einem Erdungstest zu überprüfen. Hierfür wird nach Herstellung eines Kurzschlusses die Spannung am letzten Erdungsstab gemessen. Diese sollte maximal 500 Volt betragen.
Eine praktische Anleitung befindet sich in der DVL-Broschüre Weidezäune richtig erden. Grundlagen des Stromkreislaufs und Praxishinweise zur Installation der Erdung